HIPPOPOTAMOS von Wjatscheslaw Kuprijanow Einst wird unsre Zeit uns danken, Dass wir dem gemeinen blanken Bösen auf die Schliche kamen: Hippopotamos mit Namen. Hippo hat es nie verdrossen, Wenn wir Hippo‑Schweiß vergossen, Hippo lag derweil im Bade, Schmetterte die Hip‑Parade, Popo schnarchte, wann's ihm passte, Schniefte, schlürfte, schlemmte, prasste, Ließ die Hippothesen tanzen, Kürte sich zum Hippopanzen. 0 wir Nullen einer Welt, Deren Nabel Hippo hält Schon erschien aus schlauer Feder "Hippopotamos" in Leder. Daß jedletzter von ihm wüsste, Hieb man eine Hippo‑Büste, Und vom Hippopopodest Er die Meute jubeln lässt: Hipp hipp hurra l Heil hipp hurra ! Hippo‑ Yuga, du bist da! Popo‑selig, wer erkennt: Durch Hipperbeln popotent! Wer ob der Hippnose witzelt, Wird von Popo scharf bespitzelt. Hippopot, ganz Hippospot. Tritt ihn eigenhufig tot. Doch ‑ Historie hasst Hippose. Pot krepiert an Grippsychose. Hippo aus! Hippo raus! Popo stirbt mit Popo aus. Blieb uns nur ein Grabgebinde Und die lässlich laue Sünde? Achtung ... Pot ist noch in Mode, Begemoth sein Bibel‑Code Nachdichtung von Gisela Kraft Werbehonorare erhalten der Autor und wir durch diese Verknüpfung leider bislang keine! |
Diese deutsche Übertragung ist von
Rudolf Stirn |
14.11.03 Benefizabend mit russischen Meistern, dem Pianist Valerie Petasch und dem Poeten Wjatscheslaw Kuprijanow im Spiegelsaal Schloss Meersburg
Rezension der Schwäbischen Zeitung
Musik und Sprache in professioneller Virtuosität und frischer, spielerischer Poesie.
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Romantische Klavierklänge und freie rhythmische Lyrik mit humorvoller Prosa von Valerij Petasch und Wjatscheslaw Kuprijanow, zwei Künstler mit international renommiertem Namen. Sie gestalten für Sie einen Abend zugunsten der Kinder- und Jugendarbeit des Freundeskreises Bodensee „Brücke nach Ufa“. Der Freundeskreis als Regionalgruppe der West-Ost-Gesellschaft in Baden-Württemberg e.V. dient, durch Kultur und Jugendbegegnungen, dem Ziel der Völkerverständigung |
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Lesung mit Wjatscheslaw Kuprijanow mit Gisela Munz-Schmidt und Edith Bernhardt-Herr. Am So 1. Advent 2002 um 15.30 Uhr in der Galerie im Alten Rathaus von Owingen „Das Spiel mit dem Wort“ macht die Kunstfertigkeit des Dichters Wjatscheslaw Kuprijanow aus. Die gut besuchte (ca.20 Personen) Lesung in der Kunstgalerie des Alten Owinger Rathauses am 1. Advent eröffnete den Blick auf das reiche literarische Leben Russlands, gerade zu Sowjetzeiten. |
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Bei seinem Professor konnten
sie auch damals schon Psalmen lesen aber auch mit dem besonderen Humor
mittelalterlicher chinesischen Kurzgeschichten vertraut werden. „Muster auf
Bambusmatten“ heißt sein neuster Band 2001 im Alkyon Verlag erschienen. Mit gelungener Satire bringt
er die Zuhörer immer wieder zum Lachen und zum weiteren Lesen seiner
Kurzgeschichten und frei rhythmischen Gedichte. Wjatscheslaw Kuprijanow ist auf
einer Lese Reise durch Deutschland eingeladen durch die West-Ost Gesellschaft in
Baden-Württemberg. Durch diese könnte der Freundeskreis „Brücke nach
Ufa“, welcher als Regionalgruppe auch im weiteren Sinne die Ziele der West-Ost
Gesellschaft verwirklichen will Herr Kuprijanow nach Owingen einladen. Für nächstes
Jahr ist wieder eine Lesung und ein „Kulturschiff“ geplant.
HAUSEs wäre gut, ein Haus für das einzige Herz zu sein, aus dem man nicht fort will. Es wäre gut, eine Treppe den Kindern zu sein, die eines trüben Tages hinauf zur Sonne wachsen möchten. Es wäre gut, eine Tür für jeden zu sein, der eintreten möchte. Knarren – aber sich auftun. Auch ein Fenster, in dem Licht brennen bleibt für jeden, der glaubt, dass es schon zu spät wäre. |
VON DEN STERNENLass uns von den Sternen reden! Besiedle nur einen zum Spaß Welche Räume sind da auf jedem, wie groß ist das himmlische Maß.Auch dort musst du ackern und rackern, bringst Kornfeld und Rüben in Gang und treibst dann das trottende Rindvieh die staubige Milchstrasse lang.
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WIE WIRD MAN EIN MENSCH
Hör auf um deine Haut zu
zittern!
Hör auf den anderen die Haut abzuziehen!
Laß die anderen nicht vor dir erzittern! Jetzt wiederhole es von
selbst: Hör auf um deine eigene Haut zu zittern! Hör auf den anderen die Haut abzuziehn! Und jetzt versuche Mensch zu werden! Doch steig zu Anfang in die Haut aller anderen!
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wurde
1939 in Novosibirsk als Sohn eines Ärzteehepaares geboren. Sein Vater fiel 1942
an der Front. Nach dem Abitur und einem Jahr Bauarbeit sollte er zum Militär
und wurde nach den Prüfungen in die Leningrader Kriegsmarine‑Hochschule
aufgenommen, wo technische Wissenschaften unterrichtet wurden. Dort schrieb
Kuprijanow sein erstes satirisches Poem, das erst nach 35 Jahren veröffentlicht
wurde (1994, Moskau). 1960 verläßt er das Militär und setzt sein Studium in
Moskau im Institut für Fremdsprachen fort (Deutsch, Französisch und
mathematische Linguistik). Seit 1967 freischaffender Schriftsteller und Übersetzer.
Die
ersten Publikationen aus dem Deutschen erschienen in Zeitschriften und
Anthologien: Gedichte von Hölderlin, Novalis, Chamisso, Rückert, Hofmannsthal,
R. M. Rilke, B. Brecht, H. M. Enzensberger, G. Grass, Johannes Bobrowski, Hans
Arp u.a.). Die ersten literaturwissenschaftlichen Artikel, die Anfang der 70er
Jahre zum Thema Massenkultur und Massenmedien erschienen (Dichtung im Lichte der
Informationsexplosion, 1974, u.a.), haben nur seinen Beitritt zum sowjetischen
Schriftstellerverband (1976) verzögert.
Kuprijanow war schon früh ein Verfechter der frei‑rhythmischen Lyrik.
In Russland erschienen: "Von der ersten Person", 1981; "Es geht das Leben", 1982, "Hausaufgaben", 1986 (laut einer Leserumfrage gehörte es zu den besten Büchern des Jahres); "Echo", 1988; "Gedichte", 1994; "Lassen sie mich ausreden", Vers libres, Moskauer Schriftstellerverband, 2002;
Weitere Bücher im Ausland: "Der Kreis des Lebens", Ausgewählte Gedichte, 1986, Krakow, Polen; "Gesangsstunde", 1987, Montenegro; "Bericht über einen Engel", 1988, Bibliothek des Europäischen Literaturpreises, Vrcac, Jugoslawien, "Ein verbotenes Wunder", 1987, Bulgarien; "De voel‑horens van de aarde" (Die Fühler der Erde), 1988, De Lantaarn & De Slavische Stichtung te Leiden, aus dem Russischen ins Holländische übertragen von Miriam Van hee; 1988, "Moderne Verse", Sri Lanka, 1988 (in Tamili), "In anyone's tongue", dual text: russian‑english, Forest books, London & Boston, 1992. "Gesang‑und‑Gedankenstunden", Struga, Mazedonien, 1998. "Oase der Zeit", 2000, Russe, ins Bulgarische übersetzt von Zdrawko Kissjow.
In Deutschland erschien: "Ein nuechtemes Echo", LCB‑Editionen, 1985, "Wagnis des Vertrauens", Wald, mit dem Vorwort von Helmut Golwitzer, 1997; "Ein Denkmal fuer den unbekannten Feigling", Delp, 1990, übersetzt von Peter Steger; "Aufforderung zum Flug", Berlin, 1990; "Wie man eine Giraffe wird", Gedichte, Russisch und Deutsch, Alkyon Verlag, 4.Auflage 2002; "Eisenzeitlupe", Gedichte, Alkyon Verlag, 1996, Platz 1 in der SWF‑Bestenliste (Februar 1997); "Der Schuh des Empedokles", Roman, Alkyon Verlag, 2. Auflage 1999; "Wohin schreitet die Pappel im Mai?", Anthologie moderner russischer Lyrik, Russisch-Deutsch; Alkyon Verlag, 2000, Herausgabe (Auswahl, Übersetzung). "Muster auf Bambusmatten" Eurasische (Kurz)-Geschichten", Alkyon-Verlag 2001.
Das neueste Buch: „Zeitfernrohr“ Alkylon-Verlag, 2003
Dichterlesungen in Deutschland seit 1986, 1988 in USA, 1991 in Spanien (Gran‑Canaria), 1992 in Sri Lanka (Colombo), 1993 in der Schweiz (Biel, Zürich) u.a.
Menschenliebeschreckliches sehnen oh feierliche sicherheit ihre liebe |
Homo Fabermann ohne gesicht was wirst du tontopf bleikugel |
Das Echo der Einsamkeites gibt unheilbare liebe aber auf den lyrischen seufzer |
Quelle und weitere Gedichte: http://www.rhellbart.de/sibir/Kuprijanow.html
in Alma‑Ata in eine Familie geboren, in der Kunst das Leben vielfältig begleitete. Sein Vater ist ebenfalls Pianist und Komponist. Valerij begann schon als Vierjähriger, kleine kindliche Stücke" zu komponieren, die sein Vater niederschrieb.
Valerij kam sehr früh in eine Musik‑Vorschule, anschließend nach Moskau in das bekannte Gnesini‑Music‑College und studierte nach dem Abitur am berühmten Tschaikowski‑Konservatorium, u. a. bei Professor Naumov.
Valerij schloss sein Musikhochschulstudium mit höchster Auszeichnung ab.
Bei Professor Naumov entdeckte er die Liebe zur Klaviermusik der Romantik und des Impressionismus: Chopin, Schubert, Brahms, Schumann, Liszt, Debussy, Ravel und die russischen Meister Rachmaninow, Glinka, Skrajabin, Tschaikowski u. a., sind seine bevorzugten Komponisten.
Die weltumspannende Chopin‑Gesellschaft "Polonia" verlieh Petasch 1989 für seine "herausragende Chopin‑Interpretation" die Ehrenmitgliedschaft.
Petaschs Eigenkompositionen sind nicht einer bestimmten Stilrichtung zuzuordnen. Sie sind in einer zwanglosen und reflektierenden Weise geschrieben. Er "malt" seine musikalischen Impressionen gleichsam ‑ wie auch sein liebstes Hobby ‑das Malen, das Zeichnen mit farbigen Kugelschreibern ist.
Nach Öffnung des Ostens begann 1991 Petaschs internationale Künstlerlaufbahn außerordentlich erfolgreich mit Konzerten in den arabischen Emiraten, wo gleichzeitig seine Zeichnungen ausgestellt wurden. Danach folgten Einladungen nach Nord‑ und Südamerika, durch die gesamte BRD, in europäische Kulturzentren wie Brüssel, Berlin, Luxemburg, Wien, nach Spanien, Zypern und in die Schweiz, auf die kanarischen Inseln wie zu internationalen Musikbegegnungswochen auf die Insel Mauritius.
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