Kurzbiographien der Verunglückten (nach Vornahmen sortiert): Passagiere der Tupoljew TU-154
|
![]() |
71 Menschen fanden in der Nacht vom 1. auf 2. Juli 2003 den Tod ganz in unserer Nähe, im Himmel über Überlingen und Owingen. Dieses für alle Beteiligten schreckliche Ereignis hinterließ tiefe Spuren in unseren Seelen. Spontan entstand der Wunsch am 4. Juli 2002 als die Angehörigen den Unglücksort besuchten etwas über das Leben der Verunglückten zu erfahren. Dieser Wunsch berührte die Angehörigen so sehr, dass bereits bis zum 27. Juli 2002 alle Biografien mit Bildern der baschkirischen Opfer zu dem Jugendbesuch "Brücken unsere Chance" in russisch und deutsch mitgebracht wurden. Sie wurden in einem großen Leporello zusammengefasst, welches zum Empfang des Rathauses Überlingen am 5.August ausgestellt wurde.
Zu dem Gedenken an die Verstorbenen zeigt sich in diesen Biografien ein besonderes Bild über das Bildungsverständnis, die sozialen, menschlichen Fähigkeiten und die schöne Beschreibung dieser russischen Menschen. Sie geben darüber hinaus einen Einblick in die Lebensverhältnisse in Baschkirien.
In Turkmenistan kam ein Mädchen zur Welt – wie ein Geschenk zu Silvester 1987. Am Himmel erschien ein Sternchen namens Albina. Sie war ruhig und bescheiden und verlangte keine besondere Aufmerksamkeit. Mit 5 Jahren fing sie an, sich mit Musik zu beschäftigen. Ihr erster Klavierlehrer war ihre Mutter. Als Albina 8 Jahre alt war, kehrte sie mit ihren Eltern und Brüdern nach Baschkirien, ihre historische Heimat zurück. Sie besuchte die Mittelschule 100 in Ufa. Hier fing sie an zu tanzen und zu singen. Als Albina in der 6. Klasse war, wechselte sie in die Mittelschule 29 über. Das kleine Sternchen fiel im Theaterzentrum „Maska“ sofort auf, dort wurde sie von der „Verdienten Künstlerin der Russischen Föderation und der Republik Baschkortostan“ E. N. Warlamowa unterrichtet. Ergebnis dieser Arbeit waren der klassische indische Volkstanz und baschkirische Volkstänze wie „Die langhaarige Schöne“ und „Auf dem Weg vom Markt“ und andere. Albina schwärmte von Volkstänzen, Sie träumte davon, im staatlichen Volkstanzensemble F. Gaskarow zu tanzen. Sie tanzte auf vielen Bühnen der Stadt Ufa. Im Mai 2002 erhielt sie ein Diplom beim Tanzwettbewerb „Swonkij kablutschok“. Mit Auszeichnung absolvierte sie die Musikschule. Mit großer Begeisterung beschäftigte sich Albina mit Vokalmusik. Sie nahm an allen Konzerten in der Schule teil. Im April 2002 erhielt Albina ein Diplom beim Vokalwettbewerb „Musikalischer Regen“. Im Mai 2002 beendete sie erfolgreich die 8. Klasse. Die Hoffnungen und Träume des klugen, gutherzigen, schönen Mädchens Albina können jetzt nie Wirklichkeit werden.
|
![]() |
Alexandra Dmitriewna Woitko *27.4.1989 |
Alexandra ist am 27. April 1989 in einer kleinen bjelorussischen Stadt Schodino unweit von Minsk geboren. Seit ihrer frühen Kindheit hat Saschenka es sehr gemocht, Märchen und Versen zuzuhören. Noch im Kindergarten hat sie ständig in kleinen Inszenierungen und Vorführungen mitgespielt. 1996 ist sie in die erste Klasse der Grundschule und Musikschule gegangen. 1997 ist die Familie nach Ufa umgezogen, wo Sascha ins Gymnasium Nr. 64 in die Theaterklasse gegangen ist. Sie hat es sehr gemocht, in die Schule zu gehen. Englisch, Deutsch und Baschkirisch hat sie mit Vergnügen gelernt. Sie hat Literatur und Mathematik geliebt. In der Schule hatte sie nur „Einser“. Saschenka war vom Theater fasziniert. Sie hat an allen schulischen Vorführungen teilgenommen. Noch in der ersten Klasse hat sie sich ein Ziel gestellt: Einen Schulabschluss mit der Goldmedaille. Und zielstrebig ist sie dabei vorgegangen. Seit 2001 war sie an der UNESCO – Schule.
|
![]() |
Alina Rimowna Channanova |
Alina wurde am 18. April 1990 als langersehnte Tochter, als zweites Kind in Ufa geboren. Sie hatte ein 10 Jahre älteren Bruder Ruslan und einen Brüderchen Askar, der 5 Jahre jünger war als Alina. Alina war von Kindheit an, ein bezauberndes, schönes und sehr zurückhaltendes, bescheidenes Mädchen. Viele Menschen, die sie zum ersten mal sahen, bewunderten sie, nannten sie "Engelchen". Von früher Kindheit an war Alina ein ruhiges, kluges Kind, brachte den Eltern keine Sorgen. Im Alter von 3 Jahren kannte sie das ABC und mit 5 Jahren konnte sie schon lesen, und hat angefangen die Grundlagen der englischen Sprache zu erlernen, indem sie den privaten Kindergarten/Vorschule "Absolut" besuchte. Alinotschka (so nannte sie ihre Eltern) übernahm sehr gerne die Hauptrollen in englischen Märchenspielen. Alina kam in das Gymnasium Nr. 3 mit verstärktem Englischunterricht. Die Grundschule beendete sie mit "ausgezeichnet" und mehreren Belobigungen. Ihr Lieblingsfach war Englisch. Die 6. Klasse beendete sie mit vier "gut", um die sie sehr besorgt war. Beim Lernen war Alina verantwortungsvoll und ernsthaft. In den ersten Ferientagen kaufte sie mit ihrem älteren Bruder alle Lernbücher für die 7. Klasse, hatte sie umhüllt und sorgfältig auf dem Bücherregal gestapelt - nicht ahnend, dass sie sie nicht mehr brauchen wird. Alina las sehr gern. In letzter Zeit konnte sie in 2 Tagen einen ganzen Buchband durchlesen, obwohl man ihr sagte, sie soll sich in den Ferien erholen und sich mehr draußen aufhalten. Aber sie war ein häusliches Mädchen, es gefiel ihr Zuhause zu sein, zu lesen, Computer zu spielen, ihre Lieblingsfilme zu sehen, sich mit ihrem jüngeren Bruder Askar, den sie sehr liebte, zu unterhalten und zu spielen. Besonders gern hörte sie allein in ihrem Zimmer ihre Lieblingsmusik von Alsou, Richi Blackmore, Britney Spirce, Natalie Oreiro. In sechs Schuljahren hatte Alina eine schöne, gleichmäßige Schrift erarbeitet, jedem fiel das sofort auf, der ihre Texte las. In einem ihren letzten Aufsätzen beschrieb Alina das Schulmuseum detailliert. Sie ahnte nicht, dass im gleichen Jahr in den Sommerferien die Gymnasiumsleitung in dem gleichen Museum die 7 Schulopfer der schrecklichen Flugzeugkatastrophe verewigen wird. Alina zeigte immer mehr Interesse am Backen. Sie hinterließ viele ihrer eigene Rezepte. Mit leckeren Sachen hatte sie oft ihre Familie überrascht. In ihrer Kindheit besuchte Alina einen Tanzkurs, im letzten Jahr trainierte sie Akrobatik, und freute sich auf die Teilnahme an öffentlichen Auftritten. Alina hatte drei enge Freundinnen - Klassenkameradinnen, mit denen sie oft telefonierte und sich gegenseitig besuchten. Alle, die Alina kannten, sagen das sie für alle wie ein Sonnenschein war, und für unsere Familie war sie der Schmuck zum Sonnenschein.
|
![]() |
Arsen Fatichowitsch Achmetow |
Arsen wurde in Ufa geboren. Im September 1994 kam er in die 1. Klasse des Schule-Gymnasiums №11, wo er bis zum September 1998 studierte, dann ist er in die Schule № 1 übergegangen. Arsen lernte gern und liebte den Umgang mit seinen Altersgenossen. Seine Lieblingsfächer waren Physik und technisches Zeichnen. In der frühen Kindheit lernte er Karate. Aber seine Hauptbegeisterung galt dem Computer, den er mit 6 Jahren kennen gelernt hat; er war immer im Bilde über alles Neue in der Computertechnologie. Von der frühsten Kindheit an träumte er davon Konstrukteur zu werden und war diesem Traum treu. In den letzten Jahren interessierte er sich sehr für Funkelektronik und verbrachte die ganze Freizeit in der Station der jungen Techniker. Er konnte selbst Mikrofone und komplizierte Systeme der Horchgeräte zusammenbauen. Seine letzte Idee war ein elektronisches Taschengerät – zum Abschrecken der Mücken. Zu Hause liegen seine ungenutzten Schemas und der Lötkolben, den er selten aus den Händen gegeben hatte. Arsen war sehr gutherzig, bescheiden, niemals sprach er schlecht über andere noch kränkte er jemanden. Gleichzeitig war er sehr lustig und scharfsinnig, die Menschen liebten ihn sehr. Er hatte viele Freunde, sie besuchten zusammen Computerklubs, spielten Gitarre, hatten vor, eine Sänger-Band zu gründen. Sein naher Freund Rinat hat nach dem Flugzeugabsturz Arsen das Lied "Unwiederbringlich verloren, ewig lebendig" gewidmet. „Intelligent in allem“ – sprachen über ihn seine Lehrer. Arsen liebte seine Eltern und die ältere Schwester Alija, deren Sorge und Liebe er ständig fühlen konnte. Und wo er auch war, hatte er immer Heimweh.
|
![]() |
Arsen Radikowitsch Masagutow *23.10.1986 |
Аrsen Masagutow wurde als erstes und einziges Kind seiner jungen Eltern geboren. Der Vater, Radik Midchatowitsch Masagutow, Geburtsjahr 1965, unterrichtet Psychiatrie und medizinische Psychologie den Studenten der Baschkirischen Staatlichen medizinischen Universität. Die Mutter, Guzel Muchametowna Masagutowa, Geburtsjahr 1965, besitzt auch eine medizinische Hochschulausbildung. Aber in den letzten Jahren widmete sie ihre ganze Zeit der Erziehung des Sohnes. Gleich nach seiner Geburt wurde Arsen mit Wärme und Liebkosung von zahlreichen Verwandten - Großvätern und Großmuttern, Onkeln und Tanten, und gewiss seinen eigenen liebenden Eltern umgeben. Mit 8 Jahren nach einer harten Wettbewerbsauswahl wurde Arsen in das Elitenschule-Gymnasium № 91 mit dem erweiterten Fremdsprachenunterricht immatrikuliert. Alle Jahre der Ausbildung in dieser Schule war er ausgezeichnet in allen Fächern. Sein Schwerpunkt lag auf dem Erlernen der englischen Sprache. Arsen nahm an Schulolympiaden teil. Besonders aber gefiel ihm Biologie. Schon mit 12 Jahren interessierte er sich für biologische Forschungen und die Bedingungen zur Zucht von exotischen Tieren- Reptilien, Amphibien, Insekten. Ungeachtet seines jungen Alters war Arsen ein guter Spezialist auf diesem Gebiet, ein vielversprechender Gelehrter-Biologe. Er zeichnete sich aus durch gute Beobachtungsgabe, Wissbegier und Tierliebe. Zu Hause züchtete Arsen vielfältige Wassermolche, Laubfrösche, Schildkröten, Eidechsen, Salamander, Schlangen, Skorpione, Spinnen und andere exotische Tiere und Insekten. Sie alle hatten manchmal kaum Platz in 12 Aquarien und Terrarien! Doch Biologie war nicht die einzige Begeisterung von Arsen. Ab 6 Jahren beschäftigte er sich ernsthaft mit dem Sportturnen und der Akrobatik, ab 11 Jahren - mit Judo. Mehrmals nahm er an sportlichen Wettkämpfen teil, ihm wurde der II. Grad in Judo verliehen. In den letzten Jahren interessierte sich Arsen auch für Inlinen, Mountainbiken, Skateboard, Alpin Ski, Volleyball, Reisen, Angeln. Arsen hatte sehr viele Freunde. Ihnen gefielen das schöne Äußere und die guten Manieren von Arsen, sein Edelmut und Rittertum, es machte den Eindruck als wenn man einen jungen Aristokraten vor sich hätte. Besonders anziehend war sein gutherziges Lächeln, das wie die Sonne, Wärme schenkte... Gerade so sieht er eben auf dem Bild in seiner letzten, Abschlussklasse aus...
|
![]() |
Artur Sulfatowitsch Chammatow |
Artur Sulfatowitsch Chammatow wurde am 21. Juli 1991 in Ufa geboren. Er war das einzige langersehnte Kind. Mit 3 Jahre besuchte er den Kindergarten, dort gefiel es ihm sehr. Besonders gefielen ihm Rhythmik- und Englischunterricht. Er war fleißig, aufmerksam, sang Lieder, lernte Gedichte auswendig. Lieblingsspielzeuge: Teddybär “Chassantschik”, Modellwagen, Fahrrad. Von Kindheit an hatte er gern, auf Musikinstrumenten zu spielen, träumte davon, Geige und Gitarre zu spielen... Dieses Jahr schenkten ihm die Eltern eine Gitarre, und er selbst lernte, Gitarre zu spielen. Er lernte in der Schule № 110 der Stadt Ufa. Ihm gefielen seine erste Lehrerin und seine Klassenkameraden sehr. Das war eine einige und geschlossene Klasse. Sie machten sehr oft Ausflüge, feierten zusammen Feiertage. Er war Organisator und Freizeitgestalter mehrerer Veranstaltungen in der Klasse und in der Schule. Er lernte ausgezeichnet, beteiligte sich an den Schulolympiaden und mehrmals wurde er Sieger. Dieses Jahr belegte er den 1. Platz auf dem Internationalen mathematischen Wettbewerb – Spiel “Känguruh”. Er hatte viele Bücher, die er so gerne las, besonders Enzyklopädien und Kriminalromane. Sogar für unterwegs nach Spanien nahm er den Kriminalroman von E. Vilmont “Es ist schwer, mutig zu sein” mit. Er hatte es gern, mit dem Computer zu arbeiten, letztes Jahr war er an vielem im Internet interessiert. Es gefiel ihm, mit seinem Vater zur Arbeit gehen, hatte es gern, das Wochenende im Schoß der Natur zu verbringen, Fischfang zu treiben, träumte und liebte es die ganze Nacht hindurch am Lagerfeuer zu sitzen. In seiner Freizeit trieb er Sport, besonders Fußball. Er hatte es gern, zu spielen, sammelte verschiedene Information über Fußball. Sogar als die Sachen für die Reise nach Spanien eingepackt wurden, nahm er Sportschuhe mit und sagte, dass sie dort unbedingt Fußball spielen werden. Es gefiel ihm auch seiner Mutter beim Essen zubereiten und den Tisch decken zu helfen. Er mochte sehr Pommes frites mit Huhn. Er konnte in Kreuz sticken. Liebte es, am Wochenende und während der Ferien zu den Großeltern zu fahren. Er war ein sehr belesener, wohlwollender, höflicher, von allen beliebter Knabe.
|
![]() |
Bulat Irekovitsch Biglov *21.10.1987 |
Bulat wurde am 21 Oktober 1987 in Ufa in einer ganz normalen Familie, wo gegenseitige Achtung, Vertrauen und Gutmütigkeit herrschten, geboren. Das Kind kam zur Welt, herzlichst erwünscht und wurde von allen über alles geliebt und vor allem von seinem 5 Jahre älteren Bruder Salawat, seinen Eltern, Kindergärtnerinnen. Nachbarn, geschweige den Großeltern, die an ihm einen Narren gefressen haben. Bulat wurde zu einem zärtlichen Kind erzogen, seine Umgebung war immer liebevoll. Vor dem Schulbeginn konnte er schon lesen und schreiben, hatte Mathematik gern, begann sogar Englisch zu beherrschen. Mit sieben Jahren kam er dann in die erste Klasse der Schule № 44 in Ufa. Sein Lieblingsfach wurde Mathematik. Er konnte bis tief in die Nacht hinein verschiedene komplizierte Mathematik aufgaben lösen und dieser Prozess machte ihm große Freude. Dann machte er sich mit dem Computer bekannt und verband seine Zukunft mit der Computertechnik, darum wollte er nach der Absolvierung der 9. Klasse am entsprechenden College immatrikuliert werden. Da waren Vorbereitungskurse organisiert, er besuchte sie mit großem Vergnügen und hatte vor, nach den Sommerferien die Aufnahmeprüfungen für dieses College abzulegen. Ein unterbrochener Flug... Bulat war gesellig, er hatte viele Freunde und Bekannte, mit denen ihn treue Freundschaft während der ganzen 9 Jahre seines Schullebens verband. Er trieb gern Sport. Das waren Fußball, Tischtennis. Im Tai- Boxen belegte er die ersten Plätze in den Stadt- und Republikwettbewerben. Bulat war ein wahres Energiebündel, wurde nie müde und scheute keine Arbeit; er liebte das Leben und alles Lebendige. Der Platz in den Herzen, den ein geliebtes und liebendes Kind, das es verstand, sich rührend um seine Angehörigen zu kümmern, einnahm, klafft mit eisiger Leere. Das Herz will das Geschehene nicht hinnehmen und die Vernunft weigert sich, es zu begreifen. Immer wieder kommt es vor, als ob er gleich zurückkehren würde und wir dann aus unserem schlimmen Albtraum erwachen.
|
Das erste Mal in der ersten Klasse und das letzte Mal in der 9. rief die Schulglocke in ihrer Hand alle zum Unterricht am Anfang des Schuljahres! Schön, witzig, elegant, wohlerzogen, gutherzig – so wird sie in den Herzen der Freunde und der Lehrer bleiben. Ihre pfiffig gekniffenen Augen mit Pfiffigkeit, ihr fröhliches Lachen... Dascha träumte, gut ausgebildet zu werden, lernte mit großer Hartnäckigkeit, war eine ausgezeichnete Schülerin. Sie schwärmte für Literatur, für die englische Sprache. Und wieviel Kraft wurden für Mathematik und Physik eingesetzt, die ihr manchmal so schwer fielen! Die Lehrer wunderten sich oft über ihre Arbeitsfähigkeit und Zielstrebigkeit und zweifelten nicht daran, dass das Mädchen vieles erreichen wird. Dascha hatte genug Zeit für alles: ein Schwimmbad zu besuchen, mit den Freundinnen zu tuscheln, mit dem Lieblingshund spazieren zu gehen, mit den Eltern vertraulich zu reden. Aber ihr größtes Hobby waren Bücher: die russische und weltliterarische Klassik. Dascha war stark, aber nicht körperlich, sondern geistig. Deshalb wollten alle mit ihr befreundet sein, und sie liebte alle, die sie umgaben. Sie war nicht einmal sechszehn Jahre alt. Sie bleibt für immer jung. "Ich flog, natürlich flog ich Große Flügel verlie mir das Glück, Zuwenig Zeit hat da Leben gegeben, Unterbrach diesen wundervollen Ritt." Dascha Koslowa 8.April 2002, nun in Ihren Grabstein graviert.
|
![]() |
Dinar Rajanowitsch Schagimuchametow *12.12.1987 |
Dinar wurde in der Stadt Ufa geboren. Von 1994 bis 1998 lernte er in der Dorfschule. Von Kindheit an war Dinar sehr ruhig, sorgfältig und erfüllte immer genau alle gestellten Aufgaben. Er beschäftigte sich mit Musik und konnte Akkordeon und Kurai (ein nationales Musikinstrument) spielen. Seit 1998 setzte er seine Ausbildung im baschkirischen Fatima-Mustafina-Gymnasium № 20 Ufa fort und konnte erst die 8. Klasse absolvieren. Im Laufe dieser Zeit zeigte er sich als ein verantwortungsbewusstes, fleißiges und gewissenhaftes Kind. Er interessierte sich für Informatik, Flugwesen, träumte davon, Kosmonaut zu werden und hatte den innigsten Wunsch, an der Luftfahrthochschule zu studieren. Zu Hause konstruierte er in seiner Freizeit aus leeren Plastikflaschen und Zahnpastatuben verschiedene Modellflugzeuge, dabei verwendete er die Motoren (Batterien) von alten Spielzeugen, so brachte er seine Entwürfe in Bewegung. Häufig kamen Dinar Umweltkatastrophen in den Sinn, ihn beunruhigte die globale Erwärmung des Klimas, er träumte davon, die verschmutzte Luft unseres Planeten mit Sauerstoff anzureichern; er dachte neue Theorien aus; er rechnete und zeichnete Schaubilder in seinem Notizbuch und den Computer. Dinar las viel, studierte die Geschichte der Urzeit, beteiligte sich an den Bezirks- und Stadtolympiaden und an dem Internationalen Wettbewerb „Känguruh“. Dieses Jahr belegte er den 2. Platz in der Bezirksolympiade in Geschichte und den 3. Platz in Mathematik. In der Schule lernte er immer ausgezeichnet, für seine Erfolge wurde er jährlich mit Ehrenurkunden ausgezeichnet. Seine Eltern erfreute er durch die Dankesbriefe von der Schulverwaltung. Während seiner gesamten Schulzeit war er Klassensprecher. Nach den Worten der Klassenleiterin Frau Buranschina achteten die Klassenkameraden ihren Sprecher, entstünde irgendeine Frage, dann guckte die ganze Klasse Dinar an – was wird er sagen? In der Pause verlor er keine Zeit und machte seine Hausaufgaben. Nach dem Unterricht wartete er auf seine kleinere Schwester Alija (sie lernt auch in dieser Schule), nahm sie zärtlich an der Hand und sie kehrten glücklich nach Hause zurück. Ich sah sie immer begeistert an“ – erinnert sich die Lehrerin Dinars. Dinar war ein gut entwickelter, kräftiger, schöner Bursche mit sportlicher Figur. In der Schule trieb er Karate. Sogar nach Spanien nahm er seinen Kimono mit, obwohl er sehr viel Gepäck hatte. Die Liebe zu dieser Sportart hat ihm sein erster Trainer Albert Chairullin, der jetzt in Deutschland lebt und arbeitet anerzogen. Vor der Reise nach Spanien schrieb Dinar für Freunde im Poesiealbum: „ich will „fliegend“ oder zu einem „Regenwölkchen“ werden“. Das war der erste und der letzte Flug in seinem Leben. Für sein kurzes Leben hat Dinar sich unter die begabten und hoffnungsvollen Jungen unserer Republik eingereiht. Viele, die Dinar kannten, glaubten, er würde die helle Zukunft seines Volkes – des Volkes des heimatlichen Baschkortostan bestimmen. Wir, Eltern, Verwandte, Lehrer, Klassenkameraden und die ganze Bevölkerung Baschkortostans sind dem deutschen Volke für die geleistete Hilfe, Unterstützung in einer für uns schweren Zeit dankbar. Mögen sich die hellen Träume Dinars verwirklichen: mögen alle Menschen der Welt lange leben! Möge uns reine Luft, reich an Sauerstoff beschert sein.
|
![]() |
Dinis Rafaelewitsch Dinislamov
*27.8.1988 |
Von seinem ersten Lebenstag an bedeutete Dinis Glück und Sinn im Leben seiner Eltern und Großeltern. Von Geburt an wurde er mit der Liebe, Zärtlichkeit und Sorge seiner Eltern umgeben. Er wuchs als wissbegieriges und munteres Kind auf. Seinen Lehrern fielen sein gutes Gedächtnis, die logische Denkweise, Aufmerksamkeit und Beobachtungsgabe, Belesenheit und Leistungsfähigkeit in der Schule auf. Das Lernen fiel ihm sehr leicht. Er war ständiger Teilnehmer an den Olympiaden für Mathematik und Russisch. Schon im Kindergarten trat seine Gabe zur bildenden Kunst und Musik hervor. Er stellte seine graphischen Arbeiten aus. In der Musikschule der jungen Musiker wurde er Preisträger des 3. Grades des 4. Republikanischen Wettbewerbs der jungen Musiker in dem Fach „Schlagzeug“. Im 11. Lebensjahr entwickelte er Interesse für Fremdsprachen. Leicht fielen ihm Englisch, Deutsch und Französisch. Nicht nur für Dinis war es interessant, die Fremdsprachen zu lernen, sondern auch für die Lehrer war es eine große Freude ihn zu unterrichten, denn Dinis war sehr Sprachbegabt. Seine freie Zeit verbrachte Dinis mit Freunden, er war die Seele jeder Gemeinschaft dank seines Freimutes, seinem Humor und der Vielseitigkeit seiner Interessen. Gern spielte er Tennis. Selbstverständlich war er mit dem PC vertraut. Unter seinen Freunden galt er als anerkannter Fachberater im Umgang mit dem PC.
|
Elena Jewgenjewna Neljubina wurde am 27. April 1987 in Baschkortostan in der Stadt Ufa geboren. Ihre Eltern Jewgenij Wiktorowitsch und Galina Kuzminitschna sind Ärzte. Der geliebte ältere Bruder heißt Andrej. 2002 absolvierte Lena die 9. Klasse der Mittelschule № 15 der Stadt Ufa. Sie lernte gut, begeisterte sich für die englische Sprache, für Geschichte und Literatur. Sie spielte Theater im dramatischen Zirkel, beschäftigte sich mit Tanz, hörte gern “The Beatles”. Lenchen war ein helles, talentvolles, kluges Mädchen, weit über ihr Alter hinaus war sie weise, gutherzig und sonnig, mit ihren klaren blauen Augen und dem flaumigen hellen Haar. "Gänseblümchen", "Engelchen" - so nannten sie ihre zahlreichen Freunde und Lehrer und auch die Gesprächspartner im Internet in Ruβland, Bulgarien, England und anderen Ländern. In der Kindheit zeichnete Lena gut und viel, besuchte das Kunststudio. Ausgezeichnet stickte sie, begeisterte sich für Klöppeln aus Stickperlen. Sie schenkte gern ihren Freunden die eigenen Stickereien. Unter dem Einfluß des älteren Bruders begann sie früh mit dem Computer umzugehen. Sie brachte sogar ihren Eltern und Mitschülern Computerkenntnisse bei. In den letzten Jahren nahm Lena mit Begeisterung am Programm der baschkirischen Sektion der UNESCO teil und hielt auch einen Vortrag auf der balkanischen Tagung in Varna in 2001. Sie nahm an der italienischen UNESCO-Expedition in März 2002 teil. Sie war Mitglied der weltweiten Scoutorganisation und besuchte 2001 auf Einladung von englischen Scouts England. Lena liebte die Tiere, besonders eigene Katzen und den Hund des Bruders den Collie Aska. Lenchen träumte davon, Journalistin zu werden. Sie schrieb viel und sandte ihre Gedichte ins Internet und in die lokale Presse ab... Das ist eins ihrer letzten Gedichte vom 29.05.02:
Nicht rückgängig zu machen und vergessen nicht möglich
Mit Eisen auf Stein sind gezeichnet die Worte Und du hörst eine Mutter untröstlich weinen Um den Sohn: er ist nicht mehr zu umarmen... Nicht rückgängig zu machen, doch Gedächtnis noch frisch Die Träne rollt wieder die Wange hinab Das, was war, wiederkehren möchte ich Und die Zeit soll laufen zurück Nicht rückgängig zu machen und vergessen nicht möglich, dem Tode trotzen die Worte wieder der Gedanke an jemanden wühlt das Herz auf dort; wo die Wunde gerade vernarbt. |
![]() |
Elina Ildarowna Musagitova |
Elina wurde am 14.September 1990 in Ufa geboren. Schon früh war sie voller Lebensenergie und erfüllte mit Liebe alles, was sie umgab. 1997 kam Elina in die Schule und strebte ständig danach, möglichst viel zu lernen. Sie interessierte sich praktisch für alles. Sie las sehr viel, malte, liebte Musik. Alle fünf Schuljahre hindurch war sie eine der besten Schülerinnen und schloss jede Klasse mit einer Urkunde für außerordentliche Leistungen ab. Ihre Warmherzigkeit, ihre Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft wussten alle Freunde und Schulkameraden zu schätzen. Elina träumte von vielem und hatte noch viel im Leben vor. Aber das schlimme Schicksal ließ diese Träume nur Träume bleiben. Die erste Liebe, das künftige Studium blieben ihr vorenthalten. Und es ist kaum zu erklären, warum Elina, die das Leben, die Menschen und die Welt so liebte, noch ganz am Anfang ihres Lebensweges so früh und tragisch sterben musste.
|
![]() |
Ewgenia Aleksandrowna Puschkarewa |
Ewgenia wurde am 7. August in Ufa geboren. Sie war das zweite und langerwartete Kind in einer einigen Familie. Besonders wurde sie von der älteren Tochter Ekaterina erwartet. Ewgenia war ein Sommerkind und hatte deshalb genauso einen hellen und sonnigen Charakter. Wir alle liebten ihr fröhliches Lächeln, ihre großen ernsten Augen, in denen man Bewunderung, Freude und Begeisterung sehen konnte. Im September 1997 wurde Ewgenia in die erste Klasse der Mittelschule Nr. 98 in Ufa aufgenommen. Sie hatte einen Riesenspass am Lernen. Geschichte, Englisch und Kunst, Karate und Computergrafik waren ihre Lieblingsfächer. Sie war immer im Mittelpunkt aller Schulgeschehnisse, nahm an Konzerten und Schulabenden teil. Am Ende jedes Jahres bekam sie Preise für hervorragende Leistungen in der Schule. Ebenfalls bekam sie einen Preis am Ende der 6. Klasse. Sie hatte viele Freunde. Ewgenia hat viel gelesen. In ihrem Zimmer auf dem Regal sind ihre Lieblingsbücher geblieben: lustige Abenteuer von Harry Potter, Märchen der Weltvölker, Fantasybücher, Kinderdetektive, Nachschlagwerke für die Russische- und Weltgeschichte, Biologie, Erdkunde und Literatur. Wir alle vermissen sie. Uns fehlen ihre freundliche Wörter, Diskussionen und Erzählungen über ihre Freunde, Geschehnisse in der Schule und im Hof. In September dieses Jahres wollten wir Gitarre spielen lernen, da wir einen Traum hatten: russische Romanzen mit Begleitung von Gitarre zu singen. Draußen ist wieder Sommer, der gleiche Himmel über uns aber die Wolken bewegen sich ohne Ewgenias Begeisterung über deren Schönheit. Im August dieses Jahres wäre Ewgenia 12 geworden.
|
![]() |
Galija Faatovna Chassanova |
Galija Faatovna Chassanova wurde in Baschkortostan in der Stadt Dürtüli geboren. 1992 ging sie in die erste gymnasische Klasse der Schule № 3. Sie hatte immer ausgezeichnete Noten und nahm an allen schulischen Aktivitäten teil. Sie hatte sehr viele Belobigungen und Ehrenurkunden erhalten. 1993 besuchte sie die Musikschule. 2001 absolvierte sie diese mit der Auszeichnung (Klasse Klavier). Sie musizierte viel, komponierte eigene Werke und dichtete. Auf ihr Talent haben viele Spezialisten hingewiesen. Galija trat mit eigenen Werken auf vielen Bühnen der Stadt auf. Im Jahre 2000 wechselte sie auf das Gymnasium № 2 in die achte Klasse mit den Leistungskursen Mathematik und englische Sprache. Ihre guten Kenntnisse bewies sie im Fach "Biologie". Die neunte Klasse beendete sie mit ausgezeichneten Noten und bekam das Zeugnis für besondere Vorbildlichkeit. Galija führte Forschungsarbeiten in Mathematik und Ökologie durch. Mehrfach nahm sie an regionalen und republikanischen Seminaren und Wettbewerben der wissenschaftlichen Projekte teil. Sie erhielt viele Preise. Ihre wissenschaftliche Arbeit “Die Einschätzung der Strahlungssicherheit an verschiedenen Punkten der Stadt Dürtüli“ wurde ins Buch der Kleinen Akademie der Wissenschaften für Schüler eingetragen. Sie besaß das entsprechende Zertifikat. Galija bemühte sich immer, überall dabei zu sein, sie war immer von Menschen umgeben, die sie liebte. Sie liebte die Natur und Tiere. Sie war immer lebenslustig und jedem Tag begegnete sie immer mit einem Lächeln.
|
![]() |
Gulnas Ramsiljewna Nisametdinova |
Gulnas (baschk.: gul-Blume; nas-zart) wurde am 25.September 1988 geboren. Sie wuchs als ein lebendiges und lebensfrohes Kind auf. Sie besuchte gerne den Kindergarten und konnte gut malen. In Gulnas´ Klasse wurde Schachunterricht gegeben, den sie gerne besuchte. Auch die Fremdsprachen fielen ihr leicht. Gulnas konnte schnell eine gemeinsame Sprache sowohl mit Erwachsenen als auch mit den Gleichaltrigen finden. Gulnas hat in diesem Jahr die siebte Klasse abgeschlossen und wollte weiter in einer Klasse lernen, wo vertieft die Rechtswissenschaften unterrichtet wurden. Die Klassenlehrerin von Gulnas betonte besonders ihren Fleiß und Geduld. Gulnas liebte ihre Eltern sehr und erfreute sie mit ihren guten Schulleistungen. Sie war eine fürsorgliche und zarte Tochter. Gulnas wurde neben ihrer Schwester Lidija begraben, die auf tragische Weise ein Jahr vor Gulnas Geburt starb. Viele Freunde von Gulnas blieben zurück, sie können bisher das Geschehene nicht glauben. Von allen Fotos schaut uns eine lächelnde und liebe Gulnas entgegen. Sie soll so zart, schön und ewig jung in unseren Herzen bleiben!
|
![]() |
Gulnas Rafilovna Zhijanbajeva *24.5.1990 |
Gulnas Rafilovna Zhijanbajeva wurde in der Stadt Ufa geboren. 1997 kam sie in die erste Klasse der Mittelschule Nr. 110. In dieser Schule blieb sie fünf Jahre. Diese Zeit der Ausbildung brachte ihre schönen Fähigkeiten, das intensive Bemühen und den stetigen Fleiß zur Erscheinung. Von der ersten bis zur sechsten Klasse hatte sie in allen Fächern ausschließlich «sehr gut», und Ende des letzten Schuljahres ihres Lebens wurde sie mit einer Ehrenurkunde belohnt. Besonderes Interesse zeigte sie für die natur- und geistetswissenschaftlichen Fächer. Ständig nahm sie an Kreis- und schulischen Olympiaden in der russischen Sprache und den Wettbewerben der Vorleser teil. Sie belegte ehrenvolle Plätze. Sie hatte einen weiten Gesichtskreis und las sehr viel. Gulnas verfügte über die Gabe einer ausdrucksvollen Sprache; sie konnte ihre Gedanken schriftlich und mündlich gut ausdrücken. Dieses Mädchen hatte einen gutherzigen, teilnahmsvollen und strebsamen Charakter. Man war angenehm überrascht, dass sie so viel wie möglich erfahren und das Wesen dieser oder jener Frage verstehen wollte. Sie war sehr zielstrebig und verfolgte ihre Ziele mit beneidenswerter Hartnäckigkeit, um die jeder Erwachsene sie nur beneiden konnte. Zweifellos hätte sie im Leben vieles erreichen können. Am Leben des Kollektivs nahm Gulnas aktiv teil. Sie wurde zum Minister der Bildung der eigenen Klasse erwählt und konnte mit ihrem eigenen Auftrag ausgezeichnet zurechtkommen. Dieses Mädchen wartete nicht, bis man ihr eine Aufgabe stellte, sondern entwickelte Eigeninitiative mit viel Energie und Optimismus. Gulnas war physisch gesund, beschäftigte sich mit Bühnentanz und Skisport. Sie nahm an den Turnieren im Damespiel teil und belegte Preisplätze. Mit den Mitschülern pflegte sie freundschaftliche Beziehungen. Sie war freundlich, ordentlich, gut erzogen und von ihren Altersgenossen geachtet. Ungeachtet der Bescheidenheit und der Weichheit des Charakters konnte sie ihren eigenen Standpunkt vertreten und war prinzipientreu. Im Umgang war sie höflich, besonders mit den Erwachsenen. In der Familie war Gulnas das einzige Kind. Die Eltern legten in ihre Erziehung die ganze „Seele“ und umgaben sie mit großer Liebe. Sie wuchs in einer glücklichen Familie heran. Die Eltern setzten auf sie große Hoffnungen, und die liebende Tochter bemühte sich, sie zu erfüllen. Im Gedächtnis der Mitschüler und Lehrer, der Verwandten und Eltern wird die helle Gestalt dieses schutzlosen, träumerischen und zielstrebigen Mädchens auf immer bleiben. Klassenleiterin N.G. Savrassova Schuldirektor F.G. Ibatova
|
![]() |
Igor Anatoliewitsch Efremow *1.5.1987 |
Igor wurde in Ufa geboren. In unserer Familie war Igor der Jüngste, das zweite Kind, so dass unsere ganze Aufmerksamkeit und unsere ganze Liebe ihm gewidmet war. Er wuchs auf als gutherziger und zärtlicher Junge. Mit drei Jahren ging Igor in den Kindergarten, es gefiel ihm dort sehr: er spielte mit Vergnügen mit anderen Kindern und nahm an allen Ereignissen, Festen und Konzerten teil. Igor war ein befähigter Junge: so konnte er seine Gedanken klar und verständlich darlegen und alle Aufgaben erfüllen. In den oberen Gruppen des Kindergartens hat die Erzieherin die Kinder, darunter auch Igor, angehalten, sich im Winter mit kaltem Wasser aus einem Eimer zu begießen und abzuhärten. Mit sieben Jahren bezog Igor die Ufaer Mittelschule № 42. Es fiel ihm leicht zu studieren dank seinem guten Gedächtnis. Mit der Zeit zeigten sich seine Neigungen: am besten gefielen ihm präzise Wissenschaften wie Mathematik und Physik. Deswegen wählte er in den oberen Klassen den erweiterten Mathematikunterricht. Ihm gefiel es sehr, mit dem Computer zu arbeiten; und wenn man ihn nicht davon ablenkte, konnte er vor dem Bildschirm des Computers den ganzen Tag hindurch sitzen. Ständig besuchte er fakultativen Unterricht in Informatik. Er hegte den Traum, an der Ufaer staatliche flugfahrt-technische Universität (USFTU) in der Fakultät FIRT (Fakultät für Informatik und Robotertechnik) immatrikuliert zu werden. Im Frühling 2002 nahm er an der Prüfung der USFTU in Algebra und Geometrie für die 9. Klasse teil, wo er gute Ergebnisse erzielte. Er trieb aktiv Sport, mochte Eishockey, Schilaufen, Fußball und Volleyball. Zu jeder Jahreszeit besuchte er zusammen mit dem Vater die Schlittschuhbahn und die Schwimmhalle. Es sei betont, dass Igor auch gut schwimmen konnte. In den Anfangsklassen gefiel es Igor sehr, russische klassische Romanzen vorzusingen: „Leuchte, leuchte, mein Stern“, „Nebelmorgen“ usw. Und das konnte er gar nicht schlecht. Kann sein, dass gerade deswegen wir, seine Eltern, beschlossen haben, Igor an die Musikschule № 13 zu schicken, um Akkordeonspielen zu erlernen. Hier aber zeigte Igor kein besonders großes Interesse mehr, aber trotzdem hat er die Musikschule beendet. Mit Vergnügen fuhr er auf die Datscha. Ihm gefiel es, in der Natur zu sein, er mag Blumen sehr. Ein untrennbares Attribut der Reisen zum Garten waren Schaschliks. Er konnte riesige Mengen davon essen. Igor war ein leidenschaftlicher Angler, obwohl er nie sehr viele Fische fing. Im großen und ganzen war er ein sehr begeisterter Mensch. Manchmal war er nicht ernst genug für sein Alter und konnte Witze reißen und lachen, und, wie wir jetzt verstehen, liebte er das Leben sehr. Wir Eltern verbanden immer unsere Gedanken und Hoffnungen, auch lebenswichtige Pläne, mit Igor, mit seiner Zukunft. Unsinnig und tragisch ist das Leben unseres Sohnes am Anfang seines Lebensweges abgerissen. Das Unglück, das uns traf, ist unermesslich; unser Verlust kann nicht wieder ersetzt werden. Das Andenken an ihn wird ewig in unseren Herzen leben.
|
![]() |
Ildar Irschatowitsch Assylguzhin *31.1.1988 |
Ildar wurde am 31. Januar 1988 im Dorf Nowo-Taimassowo, Baschkortostan, geboren. Bis er 7 Jahre alt war, lebte er in der Stadt Kumertau. Dort besuchte Ildar den Kindergarten "die feuerrote Blume". Von Geburt an war er ein sehr ruhiges und ausgeglichenes Kind. Er spielte sehr gern mit Modellautos, besonders liebte er es, aus bunten Mosaiken schöne Muster, verschiedenartige Bilder zusammenzustellen. Er interessierte sich für Steckstein-Baukästen und bastelte auch verschiedene Modellautos. Seine Lieblingsbeschäftigung war das Modellieren aus Knete. Er konnte stundenlang dasitzen und winzige Häuschen, Menschen, Tierlein, ganze Städte formen. Im weiteren diente diese Neigung der Herausbildung seines Traums – an der Baufakultät der Erdöluniversität immatrikuliert zu werden, um Bauingenieur zu werden. 1995 wurde Ildar zum Schüler der 1. Klasse des baschkirischen Lyzeums № 136 der Stadt Ufa. Mit Vergnügen erlernte er Mathematik, liebte Informatikunterricht, gehörte zum Tanzensemble der Schule und saß stundenlang im Computerraum. Im Winter liebte er Skilaufen und im Sommer das Baden im Fluß Karaidel. Schon von der 1. Klasse an nahm er an den mathematischen Olympiaden des Bezirks und der Stadt teil. Von klein auf begeisterte sich Ildar für das Selbststudium mittels Nachschlagewerke. Er interessierte sich für Geschichte, Erdkunde und Technik. Er liebte klassische Musik. Als er älter wurde, begann er sich für Computer zu interessieren. Stundenlang saß er vor dem Computer, schloss sich dem Internet an, suchte nach etwas, studierte, schrieb. Tauschte die CDs mit seinen Freunden. Ildar war ein Träumer. Manchmal stellte er ganz seltsame und unerwartete Fragen. Zum Beispiel: „Wie meint ihr, soll ich lieber Präsident werden oder Geschäftsmann?“. Stundenlang konnte er über die Zukunft reden. Er sagte, er werde ein großes Haus aufbauen, wo unsere ganze Familie wohnen werde. Zum Spaß, natürlich. Ildar träumte, in fremde Länder zu fahren und lernte tüchtig die englische Sprache. Er hatte viele Freunde in der Schule, war ein geachteter Schüler in der Klasse. Natürlich kamen auch Streiche vor. Ungeachtet des Alters interessierte er sich für Politik. Wenn sich seine Altersgenossen verschiedene Science-fiction oder Actionfilme ansahen, schaute er Nachrichten u. ä. Vor der Abreise war er sehr rege, froh. Er redete viel, studierte sorgfältig den Weltatlas, die Karte von Spanien und die Flugroute der Maschine. Er träumte davon, im Mittelmeer zu baden. Er fragte uns, wem er was aus Spanien mitbringen solle. Seiner Schwester versprach er, einen weißen Teddybären und dem Vater eine Aktentasche mitzubringen und grübelte darüber nach, was er seiner Mutter mitbringen könnte. Aber das Wichtigste ist, dass er ein geliebter Sohn und Bruder in der Familie war. Er war ein gutherziger und hilfsbereiter Knabe, liebte kleine Kinder und seine Schwester Gusel, beschützte seine Mutter, und bemühte sich, dem väterlichen Vorbild nachzueifern.
|
![]() |
Ildar Airatowitsch Murtazin 14.6.1994 |
Ildar wurde am 14. Juni 1994 im Dorf Burajewo der Republik Baschkortostan geboren. Sein Vater, Airat Maratowitsch Murtazin, hat damals erst angefangen zu arbeiten, die Mutter Tschulpan Raziljewna Murtazina war noch Studentin der Baschkirischen Staatlichen Universität. Es ist ein entzückend schöner, schwarzäugiger Junge mit weitgeöffneten Augen, als ob er extra geboren sei um die ganze Welt auf einmal sehen zu können. In den Kindergarten zu gehen begann Ildar schon in der Stadt Birsk. Er war gesellig, konnte sich leicht mit den Altersgenossen verstehen, aber besonders hatte er gern, sich mit den älteren Kindern zu unterhalten. Ildar fiel sofort auf, er zog Andere zu sich heran, er wurde beliebt und Ildarik genannt, er mochte es aber lieber, wenn er ernsthaft mit Namen – Ildar genannt wurde. Im Jahre 1998 ist die Familie in die Stadt Ufa umgezogen. Ildar erwarb die Leidenschaft fürs Malen. Er fing an zu malen, konnte stundenlang am Albumblatt mit dem Bleistift sitzen. Zuerst zeichnete und malte er alles, was er zu sehen bekam. Das waren Helden von Trickfilmserien: Schidkröten-Ninjas, russische Recken, als er erst 4 Jahre alt war, interessierten Krieger ihn am meisten. Dann begeisterte er sich für Portraits: fing damit an, dass er vom Spiegelbild sich selbst und seine Eltern malte. Er konnte stundenlang stehen und beobachten, wie die echten Maler im Park arbeiten. Diese Begeisterung war nicht die einzige. Abgesehen von seinem jungen Alter, spielte er mit den Nachbarjungen Eis-Hockey, wollte unbedingt Hockey-Spieler werden, war leidenschaftlicher Fan für die städtische Hockey-Manschaft «Salavat Julajew». Mit dem Vater ging er zum Spiel, hielt den Daumen für die Mannschaft, kannte jeden Spieler mit Namen. 2001 ging Ildar in die Schule. Gern und begeistert lernte er, er war erstaunlich talentiert, lernte auf „ausgezeichnet“, falls er „gut“ bekam, wurde er traurig. Eine Gedichtseite hat Ildar nach zweimaligem Durchlesen auswendig lernen können. Die Ferien, im Winter sowie im Sommer, verbrachte er immer im Heimatdorf des Vaters Burajewo. Dort war Ildar im Zentrum der Aufmerksamkeit. Der letzte Aufenthalt war während der Fußballweltmeisterschaft. Ildar hat die Erwachsenen dadurch erstaunt, dass er Spieler praktisch aller Mannschaften mit Namen kannte, erkannte sie im Fernsehen. Ildar spielte auch selbst gut Fußball. Ildar hatte überhaupt Bewegungsspiele gern, konnte Kinder begeistern, und er fuhr Rad, mit einem Wort – rasender Fahrer. Den Charakter hatte Ildar von den Eltern: siegen, Schwierigkeiten überwinden, er war zielbestrebt, lebhaft, gesellig, aktiv, ein sehr beweglicher Junge.
|
![]() |
Irina Julajewna Juldaschbajewa *19.4.1988 |
Irina Juldaschbajewa wurde in der Stadt Dawlekanowo der Republik Baschkortostan geboren. 1994 mit 6 Jahren ging sie in die erste Klasse der Schule №6 der Stadt Dawlekanowo, dann nach dem Umzug nach Ufa lernte sie in der Schule № 42 der Stadt Ufa. 2002 hat sie die 9. Klasse in allen Fächern mit «sehr gut» abgeschlossen und war darauf stolz, dass sie ein «Zeugnis besonderer Art» hat. Sie besuchte die spezialisierte Musikschule Nr.13 der Stadt Ufa, nahm an verschiedenen Konzerten und Wettbewerben teil. Sie war sehr musikalisch und sportlich. Sie liebte die Natur. Ihr Traum war, «das große Tennis» zu spielen. Irina hatte sehr viele Freunde, sie war gutherzig, bescheiden und scharfsinnig. Besonders schätzte sie die Freundschaft ihrer Mitschüler, war Seele der Klasse, viele Menschen fühlten sich zu ihr hingezogen. Sie hatte auch ein Ziel im Leben, sie wollte hochqualifizierte Fachkraft und unabhängig sein. Irina liebte ihre Eltern und ihre ältere Schwester Larissa, deren Sorge und Liebe sie ständig spüren durfte. Und wo auch immer sie sein mochte, hatte sie Heimweh.
|
![]() |
Julia Rimovna Sufijanowa |
Julia Sufijanowa wurde an einem heißen Julitag geboren. Ihr Schicksal wollte es, dass sie am 2. Juli 2002, an ihrem 14. Geburtstag, uns in einer tragischen Katastrophe für ewig verlassen hat. Die Kindheit von Julia verlief wie bei vielen ihrer Altersgenossen. Mit 2 Jahren begann sie den Kindergarten zu besuchen, sie spielte mit Puppen, malte gern und liebte das Schaukeln. Mit 7 Jahren ging Julia in die 1. Klasse, wo sie sehr viele Freundinnen gefunden hat, denn sie ist ein sehr geselliges und gutherziges Mädchen gewesen. Ihr Hauptcharakterzug war Gutherzigkeit zu allen Menschen ihres Umkreises. Immer wollte sie, so gut sie konnte, denjenigen helfen, die ihrer Hilfe bedurften. Julia hatte Tiere sehr gern, zu Hause hatten wir zwei Katzen. Mit ihnen verbrachte sie ihre meiste Zeit. Ihre Lieblingsfächer waren Biologie, Geographie und Geschichte. Besonders gern mochte sie Reisen. Ab dem 3. Lebensjahr nahmen wir sie mit zu verschiedenen Städten. Überall dort wollte sie Museen und Tiergärten besuchen. Von allen diesen Reisen brachte Julia immer wieder Geschenke mit. 2 Jahren lang studierte Julia auf der internationalen öffentlichen Schule der UNESCO. Nach einer Italienreise wollte sie die Kultur des Alten Rom mit der spanischen Kultur vergleichen. Deshalb schrieb sie den Bericht „Toledo - Krone Spaniens“. Einen Monat vorher erwarb sie in der republikanischen Konferenz der UNESCO eine der ersten Prämien für diesen Bericht. Im Alter von 14 Jahren sollte Spanien ihr 14. Reiseland werden. Julia wollte Spanien mit eigenen Augen sehen, doch konnte sie die ersehnte Küste nie erreichen...
|
![]() |
Karina Olegowna Uraslina |
Karina ist am 26. März 1986 in einer Ärztefamilie in Ufa geboren. Mit 4 Jahren ist sie in die Studiengemeinschaft für kreative Kinder „Solnischko“ (kleine Sonne) gegangen. In der ersten Klasse ist Karina in die Schule Nr. 3 in Ufa gekommen. Gleichzeitig ist sie in die Musikschule gegangen. Ihre musikalische Ausbildung hat sie erfolgreich abgeschlossen. Sie hat in der „Schule der Olympischen Reserve“ Tennis trainiert und hat Schach gespielt. Im Winter ist sie sehr gern Eislaufen gegangen und ist Ski gefahren. Karina war in ihrem Schulleben aktiv. Sie mochte es, in die Schule zu gehen, in zehn Schuljahren hat sie nur sehr gute Note gehabt. Es war absehbar, dass sie die Goldmedaille am Ende ihrer Schulzeit bekommt. Seit 1999 war Karina bei der UNESCO aktiv. Letztes Jahr hat sie das UNESCO-Diplom erhalten als beste Debütantin der Europäischen Konferenz der Internationalen Jugendführer. Ihre Name steht in der Database der Internationalen Assoziation der Jugendführer. Karina beschäftigte sich mit Wissenschaft bei der Kleinen Wissenschaftsakademie (für Jugendliche). Ihre wissenschaftliche Arbeit ist bei der 6. wissenschaftlichen Abschlusskonferenz veröffentlicht worden. Nach dem Schulabschluss wollte Karina an der medizinischen Universität studieren, deswegen hat sie einen Vorbereitungskurs an der Baschkirischen Medizinischen Universität besucht. Seelische Schönheit, mädchenhafte Ausstrahlung hat jeder bei ihr bemerkt. Sie hat eine zarte Stimme gehabt, aber ihre Gedankenart war schon ganz erwachsen. Warmherzigkeit und Gutmütigkeit hat sie unter den Mitschülern ausgezeichnet.
|
![]() |
Kyrill Alexandrowitsch Degtjarew
*2.9.1987 |
BILDUNGSMINISTERIUM DER RUSSISCHEN FÖDERATION UFAER STAATLICHES INSTITUT FÜR SERVICE ul. Tschemyschewskogo 145, Ufa, 450077 Tel. ‑Nr.. (3472) 28 91 34, Fax ‑Nr,: (3472) 52 08 06 e‑mail: utisido@ufacom.ru KYRILL DECTJAREW Kyrill ist am 2. September 1987 in Ufa als Sohn eines Hochschullehrers geboren. Sein Vater, Alexander Nikolajewitsch Degtjarew, ist Doktor habil. der Wirtschaftswissenschaften, Professor, Rektor des Ufaer Staatlichen Institutes für Service. Seine Mutter, Irina Viktorowna Degtjarewa, ist Doktor habil. der Wirtschaftswissenschaften, Professor, Lehrstuhlleiterin an der Ufaer Staatlichen Technischen Universität für Flugzeugbau. Als das einzige Kind in seiner Familie war Kyrill seit seiner Geburt bis zu seinem tragischen Tod mit Elternfürsorge und Aufmerksamkeit umgeben. Er war ein vielseitig begabtes Kind. Schon mit 4 1/2 Jahren äußerte sich bei ihm eine Begabung zur künstlerischen Wahrnehmung und Darstellung der Bilder der Umwelt und er begann zu malen. Seine Aquarelle und Ölbilder sowie die Bilder in Batiktechnik wurden mehrmals ausgestellt. Von Kyrill hat die Presse geschrieben und es gab sogar eine Sendung im republikanischen Fernsehen. Außerdem begeisterte sich Kyrill einige Zeit für Musizieren, Sammeln, Basteln usw., aber eine besondere Vorliebe zeigte er für Computerspiele und Sport. Die Computertechnologien begann er sich schon mit 6 Jahren anzueignen, und als er größer wurde, kommunizierte er ganz frei im Internet mit seinen Freunden im In- und Ausland, schuf seine eigene www-Seite, verwirklichte einige originelle virtuelle Projekte. Im Sport galt Kyrills Interesse nur den "Männer" Sportarten, solchen wie Basketball, Schwimmen, Bowling, Billard und besonders den extremen Sportarten wie Alpinski, Snowboard, Mountainbike, Rollschuhe, Schneemotorrad, Vierradmotorrad‑ und Autorennen. Und auch ging er ganz gern und recht erfolgreich mit seinem Vater auf die Jagd oder zum Angeln an den See, Fluss oder ans Meer. Kyrill war immer sehr freundlich und nett allen gegenüber: von den Kleinen bis zu den Erwachsenen. Das Lernen fiel ihm leicht, und er war immer einer der besten Schüler in seiner Klasse. Seine guten Kenntnisse in Englisch und Französisch, sein originelles Herangehen an die Lösung der Aufgaben in mathematischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen, seine Bereitschaft, seinen Mitschülern jederzeit zu helfen, machten ihn zu einem der Lieblinge und Leader in der Klasse. Große Arbeitsfähigkeit und hoher Intellekt, Kultur und Ehrlichkeit, furchtloser Charakter und jugendliche Empfindsamkeit der zarten Seele, das sind die Haupteigenschaften von KYRILL DEGTJAREW. ER TRÄUMTE ZUERST DAVON, SCHAUSPIELER ZU WERDEN, DANN GESCHÄFTSMANN - JETZT IST NUR SEINE HELLE GESTALT IN UNSEREN TRAUERNDEN HERZEN GEBLIEBEN
|
![]() |
Leisan Ildarowna Gimajewa
*23.7.1986 |
Leisan Gimajewa wurde in der Siedlung "Jujny Sowchoz" Kreis Bijbuljack geboren. Bis zum Schulalter wurde sie in ihrer Familie erzogen. Als Kind war Leisan sehr wissensdurstig. Bevor sie in die Schule ging, konnte Leisan schon lesen, schreiben und rechnen. Später war sie eine gute Schülerin, interessierte sich für Sport, für Geschichte ihres Heimatlandes und arbeitete am Thema "die Geschichte Russlands des XX .Jahrhunderts in den Schicksalen meiner Verwandten". Leisan beschäftigte sich mit Heimatkunde. Begeistert nahm sie ihre Pflicht als Führerin im Schulheimatmuseum war. Leisan gehörte der Gruppe ihrer Klasse an, die speziell als Hilfe für den Lehrer gegründet wurde. Im Leben war Leisan ein zärtliches Kind mit den merkwürdigen Augen aus denen ihr Lebensgeist, ihre angeborene Bescheidenheit und gleichzeitige Begeisterung hervorleuchteten. Leisan war ein außergewöhnliches Mädchen. Schon in ihren jungen Jahren erkannte sie ihr Lebensziel und bereitete sich auf das Erreichen dieses Ziels vor.
|
![]() |
Leisen Islametdinowna Mambetowa |
Leisen Islametdinowna Mambetowa wurde am 14. Februar 1987 geboren, Nationalität: Baschkirin. Seit sie 6 geworden ist, ging sie in die Schule-Gymnasium Nr. 1 der Stadt Meleus in der Republik Baschkortostan. Alle Jahre hatte sie nur sehr gute Noten. In ihr hat alles harmonisch zueinandergepasst: das Können zu tanzen, zu singen, ausdrucksvoll zu lesen, zu malen, sich zu bewegen und wahrscheinlich deshalb ist Leisen überall zurechtgekommen, sie hatte für alles Zeit. Sie war ständige Teilnehmerin aller Gymnasiumskonzerte. Natürliche Beweglichkeit, Grazie, Taktgefühl, das Können, sich schön und ausdrucksvoll zu bewegen, haben sie zu der Spitzentänzerin des Tanzclubs im Gymnasium gemacht. Deshalb war Leisen auch eine aktive Teilnehmerin aller Konzerte im Ausland. Im Jahr 1996 wurde sie in der Tanzgruppe "Kungak", die an dem Weltfestival der Volkloregruppen in Frankreich teilgenommen hat, aufgenommen. Aktive Teilnehmerin der Aerobicmeisterschaften im Gymnasium. Mehrfache Gewinnerin der gymnasialen Literaturquizn. Sie hatte auch viel Humor. Im Jahr 1999 entstand im Gymnasium eine Wissenschaftsgesellschaft der Schüler, zu deren Mitgliedern auch Leisen gehörte. Ergebnisse ihrer Arbeit sind mit Diplomen auf Wissenschaftskonferenzen des Gymnasiums in Meleus und im Jahr 2000 auf der Wissenschaftskonferenz in der staatlichen pädagogischen Hochschule in Sterlitamak ausgezeichnet worden. Leisen lebte freigiebig , die Gebote ihrer Vorfahren ausführend und entwickelte ihre inneren Gefühle durch ständigen Klavierunterrichte in der Kunstschule. Unter vielen begabten Kindern hob sie sich dadurch hervor, dass man in ihrer Ausführung die Vereinigung von Gedanken, Logik, Schönheit und Vollkommenheit gefühlt hat. Kurz gesagt das, was wir immer "Talent" nennen. Sie hat sich für Literatur interessiert, lernte auf verschiedenen Ausstellungen Arbeiten der Künstler lernen, besuchte Theater, Konzerte, hat sich ernst mit Fremdsprachen beschäftigt und geträumt, Dolmetscherin zu werden. Sie war die Natürlichkeit selbst. Sie konnte sich mit offenem Herzen freuen und das Leben genießen. Wir wollen nicht glauben, dass es sie nicht mehr gibt. Sie lebt, weil ihre Seele lebt. Sie wird immer in Erinnerung der Menschen leben, die einmal das Licht ihres hellen Lächeln gesehen haben. Die Übersetzung von ihrem Namen - Leisen - ist "Frühlingsregen" und jeder Tropfen des Regens wird uns an sie erinnern, denn sie war genauso strahlend, leicht und klar.
|
![]() |
Lena Tachirovna Asylowa |
Asylowa Lena wurde in der Stadt Ufa geboren. Von 4 Jahren an besuchte sie die Sonntagsschule. Mit 6 Jahren ging sie in die Mittelschule, die sie erfolgreich in 2002 absolviert hat. Sie besuchte eine spezielle Musikschule und das Kunststudio beim Palast des Kinderschaffens. Im Chor «Solnyschko» („Sonnlein“) nahm sie an verschiedenen Konzerten und Wettbewerben teil. Sie hatte es sehr gern, Kinderspiele auszudenken, veranstaltete sie an Festen für Kinder aus der Klasse. Es gab manch ein Quiz, das sie selbst ausgedacht hatte. Sie hatte sehr viele Freunde. Lena war gleichzeitig sehr musikalisch und sportlich. Lena träumte vom Alpin-Skifahren.
|
![]() |
Liana Maratowna Sultanbekowa |
Liana wurde im Dorf Tschekmagusch, Tschekmaguschewski Rayon, Baschkortostan, geboren. Im September 1995 kam sie in die 1. Klasse, wo sie nach dem allgemeinbildenden Programm mit mathematischem Schwerpunkt lernte. Sie lernte immer ausgezeichnet, während ihrer Schulzeit hat sie hervorragende Fähigkeiten, Bemühung und Fleiß gezeigt. Ein besonderes Interesse zeigte sie für Mathematik und Informatik. Ständig nahm sie an den Schul-, Bezirks- und Republik-Olympiaden in verschiedenen Fächern teil, und sie belegte immer einen der ersten Plätze. Sie genoss Achtung unter den Lehrern der Schule und der Kommilitonen. Am Leben des Kollektives nahm Liana aktiv teil. Dem Charakter nach war sie teilnahmsvoll, gutherzig, fleißig, zielstrebig. Sie träumte davon, gut ausgebildet zu sein, um später dann Juristin werden zu können. Immer wieder wunderte man sich über ihren Wunsch, mehr zu lernen und zu erfahren. Zweifellos würde sie in ihrem Leben vieles erringen. Zu Hause war sie eine richtige erwachsene Helferin in allen Sachen. Ihren jüngeren Bruder liebte sie sehr. Und wo sie auch war, es zog sie immer wieder nach Hause zurück. Wir vermissen sie alle. Es fehlt uns der Umgang mit ihr, auch Streit, die Erzählungen über ihre Freunde und die Begebenheiten in der Schule. Wir werden uns an ihr helles Gedächtnis immer erinnern und auf sie warten...
|
![]() |
Linara Batyrovna Chissmatullina
*15.1.1987 |
Linara wurde in der Stadt Ufa in der Familie von Beamten – von Batyr und Gysel Chissmatullin geboren. Sie lernte erfolgreich im Gymnasium № 39 der Stadt Ufa. Sie lernte auβer der baschkirischen und russischen Sprache, Englisch und Deutsch. Als sie die 9. Klasse absolviert hatte, konnte sie alle diese Sprachen sprechen, lesen und schreiben. Sie zeichnete sich aus durch Zielstrebigkeit, hohe Selbstorganisiertheit und Selbstdisziplin, sowie Geselligkeit, Ehrlichkeit und Höflichkeit. Im Rahmen des UNESCO-Programms 2001 schrieb sie einen Bericht über die Führungsrollen unter den Jugendlichen, mit dem sie auf einer internationalen Konferenz auftrat und den zweiten Platz belegte. Dieses Diplom des Komitees der UNESCO sowie das ausgezeichnete Abschlußzeugnis mit Auszeichnung nach der 9. Klasse, die sie bekam, ermöglichten ihr die Reise nach Spanien. Auβerdem lernte Linara die Geschichte ihrer Heimat, und deren Verbindung mit den Schicksalen der Ahnen. Diese Arbeit konnte sie leider nicht abschließen. Linara trieb gern Sport, beschäftigte sich mit Literatur und begeisterte sich für moderne Musik. Sie träumte davon, nach dem Schulabschluss, den Beruf eines Ökonoms zu erlernen. Linara hat eine jüngere Schwester Rimma hinterlassen.
|
![]() |
Marat Mawletowitsch Subchankulow |
Marat ist am 28. Februar 1986 in Ufa in einer intellektuellen, arbeitsamen, freundschaftlichen Familie geboren. Nach dem Kindergarten ist er ins Aksakow Gymnasium Nr. 11 gegangen, wo er 10 Jahre absolviert hat. Alle diese Jahre hat Marat nur „Ausgezeichnet“ bekommen. Ihn unterschied von den anderen ein glänzendes Gedächtnis und Allgemeinwissen. Er war gleich gut in den naturwissenschaftlichen und humanistischen Fächern. Er war ständiger Teilnehmer und Gewinner der Wettbewerbe in Mathematik, Informatik und Physik. Er hat kluge und emotionale Literaturaufsätze geschrieben, hat sehr viel gelesen und hat unzählige Gedichte auswendig gekonnt. Wie seine Lehrer meinen, war Marat seiner Zeit voraus, er hat gedacht wie ein erwachsener Mensch, war sehr zielstrebig. Im Mai 2002 hat er einen städtischen Wettbewerb wissenschaftlicher Arbeiten der Schule gewonnen. Sein Referat über das Lebenswerk von Aksakow hat er auf Englisch glänzend gehalten. Marat war ein ausgezeichneter Organisator, er konnte seine Mitschüler motivieren, konnte sein Team zum Sieg führen. Er hat sehr gut Basketball und Tennis gespielt und war auch im Fußball-Team. Er war ein hübscher junger Mann, warmherzig, aufgeschlossen zu den Freunden. Er kam mit allen klar, konnte andere vor falschen Entscheidungen bewahren, mit warmen Worten helfen, war besonders achtungsvoll zu den Schwächeren, zu denen, die unter seiner Obhut waren. In der Klasse ist er sehr beliebt, wir nennen ihn „unsere Sonne“, weil Marat stets mit Lächeln in die Welt geschaut hat. Und heute scheint sein Lächeln bedeutungsvoll und weisheitsvoll zu sein. Marat konnte ein richtiger Freund sein, er war Prinzipien fest und gerecht. Aber auch schwierige Entscheidungen waren bei ihm nicht verletzend. Er hat vielen geholfen mit dem Computer klar zu kommen und schwierige Themen auszuarbeiten. Und für die Lehrer war er eine Hilfe, weil er immer vorbereitet war. Marat Subhankulow war der Stolz des Gymnasiums und seine Lehrer sind überzeugt, er hätte eine große Zukunft vor sich gehabt. Er ist in einer Atmosphäre der Liebe groß geworden, war ein gutmütiger, heller Mensch.
|
![]() |
Marcel Maratowitsch Sultanow |
Marcel Maratowitsch Sultanow wurde in der Stadt Sibaj geboren. Er liebte sehr das Leben, deswegen ist er zwei Monate früher zur Welt gekommen als es vorgesehen war. Aber sein Streben nach dem Leben war so groß, seine Eltern waren so glücklich! Sie haben ihm geholfen, und so konnte er bald seine Altersgenossen in der Entwicklung einholen. Er wurde ein gesundes und lebensfrohes Kind. Marcel war sehr ruhig, empfindlich, zärtlich, fleißig und manchmal sogar etwas langsam. Dabei hat er seiner Mutter, seinem Vater geholfen, an den Hochschulen zu studieren. Sogar erfahrene Lehrer haben seine Fähigkeit, drei Doppelstunden samstags auszuhalten, bewundert. Schon vor der Schule erfuhr er das Leben der Studentenschaft, beherrschte die Grundlagen des Hochschulbetriebes. Ruhig und zärtlich half er seiner Mutter Zahnärztin und seinem Vater Bauingenieur zu werden. Die erste Schule, die Marcel besuchte, war die Mittelschule 15 in Ufa. Die Lehrer „vom alten Schlag“ haben gewöhnlich die Kinder mit dem melancholischen Temperament wie Marcel nicht besonders gern. Solche Kinder reagieren langsam, lieben keine Gesellschaft, keine Wettbewerbe und sind zu selbstbewusst. So war es auch mit Marcel. Die Grundschule besuchte er ohne Interesse, das Lernen fiel ihm schwer. Da er wohl in dieser Zeit sehr gerne den Zirkel des östlichen Zweikampfes besuchte, fand er Zugang zum Bau von Auto- und Flugzeugmodellen, die er selbstständig aus winzigkleinen Einzelteilen konstruierte - eine sogar für viele Erwachsene äußerst schwierige Aufgabe. Marcel hat sich dafür so interessiert, dass er mit seinen 15 Jahren fast alles über Flugzeuge wusste: schon an dem kleinsten Teilchen eines Flugzeugs konnte er dessen Modell, Typ, Zweckbestimmung, Herstellerland und Konstrukteur erkennen. Erst nach der 5. Klasse ist er in die Schule 35 in Ufa übergewechselt. Dort entwickelte sich seine Begabung für Fremdsprachen. Obwohl er ein Jahr in dieser Schule verpasst hat, war er trotzdem der beste in seiner Klasse was die englische und französische Sprache betrifft. Er interessierte sich auch für baschkirische Volkskunst. Er hat seine Schule und seine Klasse sehr geliebt, seine letzten Worte an die Mutter lauteten: „Grüß meine Schule von mir“. Unser Junge ist im Gebäude dieser Schule aufgewachsen. Hier hat er seine Begabung für Sport entwickelt, die er von seinem Vater geerbt hat. Letztes Jahr hat er den 2. Platz im Skiwettbewerb der Schule belegt. Dazu hat ihm das regelmäßige Bergschilaufen mit seinem Vater geholfen. Marcel liebte die Einsamkeit und das Dunkel. Einige seiner Hobbys waren Computer und Computerspiele. Das wussten alle Bekannten. Seine Freunde kamen oft zu ihm nach Hause um auch etwas Computer zu spielen. Alles über die Neuigkeiten in der Computerwelt erfuhr er aus Zeitschriften, auf die jede örtliche Bibliothek neidisch sein konnte, und aus dem Internet, wo er sich CDs anschaffte. Er bekam alle neuesten Computerspiele, noch bevor sie zum Verkauf kamen. Das Interesse für Computerspiele hat unseren Sohn auf die Idee gebracht, einen Computersaal zu eröffnen. Darüber hat er mit seinen Freunden und seiner Mutter gesprochen, sogar den Kostenvoranschlag hat er gemacht, einen Arbeitsplan für den Computersaal und dessen Architektur entworfen. Nach der Rückkehr von der Reise wollte er sich ernsthaft damit beschäftigen. Marcel hat wie auch alle Kinder gerne geträumt. Kinderträume werden gewöhnlich zum Ziel des Lebens. Unser Sohn hat davon geträumt, Präsident seiner Heimat zu werden, wie er sagte: „Bei sich zu Hause...“
|
![]() |
Maria Grigorjewna Mintschenkowa
*25.11.1987 |
Maria ist am 25. November 1987 geboren worden. Bis zum 6. Lebensjahr ging sie in den Kindergarten. In die Mittelschule N22 der Stadt Ufa mit sportlicher Ausrichtung kam sie im Alter von 6,5 Jahren. In der Schule trieb sie viel Sport: 2 Jahre trainierte sie sich im Klub der Sportakrobatik, spielte in der Handballmannschaft, im Winter nahm sie ständig an den Schulwettwerben in Eissport und in Skilaufen teil. Sie hatte gute Erfolge im Sport. Mit 9 Jahren zeigte sich die Neigung bei Mascha zu exakten Wissenschaften. Sie war eine ständige Teilnehmerin und Preisträgerin bei den Schul- und Bezirksolympiaden, in Mathematik und Physik. Als sie 13 Jahre alt war, hatte sie beste Noten in allrussischen Fernolympiade in Mathematik "Kenguru" erworben. In der 9.Klasse traf sie selbstständig die Entscheidung, die Vorbereitungskurse im Ufaer Lyzeum für Flugzeugbau zu besuchen. Sie beendete diese erfolgreich und legte ihre Aufnahmeprüfungen zur Uni vor der Reise nach Spanien ab. Mascha war eine "Anführerin" in der Klasse, bereitete alle Drehbücher der Klassenabende vor, sie war mit 13 Jahren Siegerin des Schulwettbewerbes "die Königin des Herbstes", führte die Schulentlassungsfeier in der 9.Klasse an. Sie nähte wunderbar und war Preisträgerin in der Olympiade" Geschichte Hände", in dem sie ein Kissen in der Form einer Schildkröte verfertigte. Sie ist im Alter von 14,5 Jahren umgekommen.
|
![]() |
Maxim Wladimirowna Schmelkov
*19.9.1987 |
Maxim wurde am 19.September 1987 in Ufa in einer Ingenieursfamilie geboren. Seit 1994 lernte Maxim im Gymnasium. Er lernte gern, seine Lieblingsfächer waren Mathematik, Chemie, Englisch, russische Literatur und Geschichte. Maxim nahm an Schulolympiaden sowie an russisch- und englischsprachigen Schauspielen teil. Maxim spielte Tennis und machte gerne bei allen schulischen Sportveranstaltungen mit. Maxim hatte viele Freunde. Besonders Freundschaften mit seinen Klassenkameraden waren ihm wichtig, er war die Seele der Klassengemeinschaft. 2002 hat Maxim die neunte Klasse des Gymnasiums Nr.91 abgeschlossen. Maxim hatte ein Lebensziel, er wollte ein hochgebildeter und unabhängiger Mensch werden.
|
![]() |
Michail Vassiljewitsch Melnitschuk *15.1.1986 |
« Über mich erfährt die ganze Welt...» Am 15. Januar 1986 ist in der Familie von Irina Ganijevna und Vassilij Michailowitsch Melnitschuk das zweite Kind geboren. Sie wünschten sich ein Mädchen und bekamen Mischka: klein, lockig, sah er aus wie ein Mädchen. « Mischka, Minja, Mischon» - so nannten ihn seine Freunde und Verwandten. Mir gefiel es, ihn «Minja » zu nennen, es entsprach mehr seiner Seele: weich, gutherzig. Er war immer sehr zärtlich, hing ständig an der Mama, umarmte sie. Um ihre Beziehung zueinander hätten sie manche Mutter und Tochter beneiden können. Fast von Kindheit an waren wir jeden Sommer zusammen: wir fuhren Karussell, gingen viel spazieren. Er machte mich mit vielen seinen Freunden bekannt. Ich wunderte mich immer darüber, dass Mischa sowohl mit kleinen, als auch mit jenen, die viel älter als er waren, befreundet war. Der ganze Hof kannte Mischa, die ganze Schule, fast das ganze Ufa. Ihn riefen ständig seine Freunde an, jeder Tag war bis auf die Minuten aufgeteilt: das Treffen mit den Schulfreunden, das Treffen mit Fans, mit denen er zusammen leidenschaftlich für die Ufaer Eishockeymannschaft “Salawat Julajew“ den Daumen hielt und usw.. Und 2001 wurde Mischa zum “bezauberndsten Jungen der Klasse” gewählt. 2002 hat Mischa die zehnte Klasse der Schule № 44 vom Stadtbezirk „Sowetskij“ absolviert. Zusätzlich lernte er eine Fremdsprache und träumte davon, in Oxford zu studieren, wohl gemerkt vom eigenen Geld, weil von früher Kindheit an versuchte er, eigenes Geld zu verdienen: gab leere Pfandflaschen zurück, nahm an verschiedenen Ausstellungen, sogar an den Modenschauen teil. Wenn ich zu ihm im Sommer kam, schenkte er mir verschiedene Anhänger und Aufkleber. Er war sehr aufmerksam. Niemals vergaß er seine Großeltern, gratulierte ihnen immer zu den Feiertagen und brachte von den Reisen verschiedene Souvenirs mit. Er achtete selbstverständlich immer auf seine Eltern und seinen älteren Bruder Artjom. Mischa hatte „goldene Hände“. Zusammen mit seinem Techniklehrer hat er sich die Möbel aus Eiche gemacht: Schrankwand, Nachttisch und Schlafecke. Und er arbeitete auch auf Bestellung von Erwachsenen. Mischchen war sehr vielseitig, wofür er sich alles interessierte: sowohl für Hockey, als auch für Tennis, sowohl für Inlinen, als auch für Lesen. Alles, was er machte, gelang ihm. Alle seine Taten hatten Erfolg. Er war erfolgreich auch im Bezug auf soziale Beziehungen. Mit ihm war es sehr interessant, Kontakt zu haben, und er hatte „ein ganzes Meer“ von Mädchen! Sogar nachts saß er und schrieb fast schon schlafend einen Brief der nächsten Brieffreundin. Er lernte die Mädchen auf verschiedenen Reisen kennen. Vor der Abreise hat Mischa gesagt: “Über mich erfährt noch die ganze Welt!” Ihn kannte ganz Ufa und es erfuhr tatsächlich das ganze Land und die ganze Welt von ihm. Er hat ein sehr kurzes Leben gelebt, aber ein lustiges und schönes Leben, ein Leben, das nicht einmal jedem Erwachsenen vergönnt ist. Er ist weggegangen, und mit ihm ist ein Teilchen von mir und jedem von uns weggegangen. Mischa ist ein kleines “Sönnchen”, die alle und jeden beleuchtete und wärmte, der ihn kannte. In ihm ist immer ein lustiges, ausgelassenes Kind mit weit geöffneten Augen lebendig, in deren Tiefe die ganze Welt wiedergespiegelt ist! Und unser helles Andenken an ihn lässt dieses Sönnchen nicht untergehen. Lena Scharifullina, die Schwester 2002.
|
![]() |
Ruslan Rinatovitsch Jussupov
*14.5.1982 |
Ruslan Rinatovitsch Jussupov wurde in der Stadt Ufa des Stadtbezirks Sowetskij geboren. Er wohnte auf der Sagit Agischa Strasse 18. 1989 ging er in die erste Klasse der Schule Nr.108 des Stadtbezirks Sowetskij. 1999 beendete er erfolgreich diese Schule und ging in demselben Jahr auf eine der angesehensten Hochschulen der Republik: an die Baschkirische Staatliche Universität an die Fakultät für Jura. Vorzeitig legte er die Prüfungen des 3.Studienjahres ab und wurde durch das UNESCO-Programm zur Erholung nach Spanien geschickt. In der 11.Klasse nahm er an einer Schulolympiade für Geschichte teil, gewann in einer Kreis- und städtischen Olympiade. Schon früh begann er sich mit der englischen Sprache zu beschäftigen; 1995 machte er ein zweiwöchiges Studium in London. In den ersten Tagen nach seiner Rückkehr aus London sprach er fast nur englisch. Von frühem Alter an beherrschte er Computertechnik. Ruslan liebte auch sehr seine Tiere. Er besaß einen Hund, eine Katze und einen Papagei. Er war sehr gutherzig und gesellig, und viele Freunde umgaben ihn. Sie achteten Ruslan, weil er ehrlich und ergeben in der Freundschaft war. Ruslan hatte keine schlechten Angewohnheiten. In der Familie war er ein aufmerksamer Sohn und liebte seine Eltern und Verwandten. Ruslan strebte immer an allen Freunden zu helfen und tat es auch. Er war die Seele der Gemeinschaft. Ruslans Freundin schaffte es nicht, ein Visum zu bekommen, und deshalb konnte sie nicht mitfliegen. Sie sollte erst am nächsten Tag nach Barcelona fliegen, wo Ruslan sie treffen wollte.
|
![]() |
Ruslan Olegowitsch Uraslin *7.12.1987 |
Ruslan ist am 7. Dezember 1987 in einer Ärztefamilie in Ufa geboren. Ab 4 Jahre ist er in die Studiengemeinschaft für kreative Kinder „Solnischko“ (kleine Sonne) gegangen. In der ersten Klasse ist Ruslan in die Schule Nr. 3 in Ufa gekommen. Gleichzeitig ist er in die Musikschule Nr. 1 gegangen. Seine musikalische Ausbildung (Klavier) hat er erfolgreich abgeschlossen. Er hat in der „Schule der Olympischen Reserve“ Tennis trainiert und hat an zahlreichen Sportwettbewerben teilgenommen. Ruslan hat sehr gut Schach gespielt. Im Winter hat er gern Eishockey gespielt und ist Ski gefahren. Ruslan war im Schulleben aktiv. Er hatte viel Phantasie, ein schnelles Gedächtnis und Fröhlichkeit. Er lächelt auf allen seinen Fotos. Er war Mathematiker, der als schnellster in der Klasse die Aufgaben löste. Ein Intellektueller, der in Diskussionen seine Meinungen durchsetzen konnte. Mit seiner Schwester Karina zusammen waren beide bei der UNESCO aktiv. Seine Schwarze Augen mit vielen, langen Wimpern strahlen Gutherzigkeit aus. Mit seinen 14 Jahren konnte Ruslan schon sehr viel. Er war ein Freund, der fremde Geheimnisse gut aufbewahrt hat. Er war ein helles Kind.
|
![]() |
Schanna Alexandrowna Grigorjewa
*3.6.1987 |
![]() |
„Weint Ihr trauernd nicht um mich!
Ich weiß von inniger Liebe
Sie zeigte mir den Weg zum Himmel. Es blieb so wenig bis zum Licht... und hat mich jetzt mein bittrer Weg geführt wie ich es träumte geradewegs zu Gott!“) |
Schanna Grigorjewa wurde am 3. Juni 1987 in der Stadt Ufa der Republik Baschkortostan geboren. Sie beendete die 9 Klassen der Mittelschule № 16 von Ufa. Sie hatte eine Vorliebe für Musik, erlernte Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Iwrith. In den höheren Klassen interessierte sie sich für Soziologie, Psychologie, Politologie. Sie war ein gutherziges, lustiges, aufrichtiges Mädchen. Sie hatte den Wunsch, alles in der Welt kennen zu lernen und zu erfahren, beschäftigte sich mit der Journalistik, wollte alle Länder der Welt besuchen. Sie kam ums Leben am 2. Juli 2002 infolge der Flugkatastrophe über der Stadt Überlingen, BRD.
|
![]() |
Sergej Wladimirowitsch Solowjev *21.2.1990 |
Am frühen Morgen des frostigen 21.Februar 1990 erblickte Sergej Solowjev in Ufa das Licht der Welt. Er war die Seele seiner Kindergartengruppe. In diesem Jahr hat Serjosha die 6.Klasse der Mittelschule Nr.119 in Ufa abgeschlossen und genoss Liebe und Ansehen unter seinen Mitschülern. Sergej war ein ehrliches, lustiges und warmherziges Kind, er mochte Tiere sehr gerne. Mit 6 Jahren konnte er sicher mit Computer umgehen und konnte sogar einem Erwachsenen dabei helfen. Serjosha war lebendig, und aufgeweckt und humorvoll und scherzte gerne. Sergej trieb gern Sport, mit 10 Jahren gewann er einen 10 Meter-Turmspringen - Wettbewerb, er spielte auch Eishockey. Sergej liebte seine Eltern und Verwandte. Serjosha lebt, weil seine Seele lebt. Er bleibt für immer in unseren Herzen.
|
![]() |
Sofija Radikovna Fedotova |
Sie wurde in der Stadt Ufa geboren. Sonja wuchs als ein sehr lebendiges, lebhaftes und unbefangenes Mädchen auf. Sie ging sehr gern in den Kindergarten. Sie war mit ihren Altersgenossen aus der Nachbarschaft befreundet, gesellig und lustig. Ab 1994 ging Sonja in die erste Klasse der Schule Nr. 104, wo sie nach dem allgemeinbildenden Programm mit dem vertieften Erlernen der Weltkultur und Theaterkunst begann. Nach der fünften Klasse ging sie auf das Gymnasium Nr. 3 und setzte ihre Ausbildung im Gymnasialkurs mit dem vertieften Erlernen der englischen Sprache fort. Mit 9 Jahren interessierte sich Sonja für die Fächer, die mit der Gewährleistung der Sicherheit der Menschen verbunden waren, und mit 12 Jahren für Psychologie. In jener Zeit träumte sie, als Psychologin zu arbeiten und den Menschen helfen zu können, die zu Opfern von Katastrophen wurden. Im Sommer 1999 erkrankte Sonja unerwartet, sie konnte fast das ganze Jahr nicht normal gehen und musste zu Hause selbständig lernen, in der Schule legte sie nur die Zwischenprüfungen ab. Sie las sehr viel. Oft notierte sie sich das Interessanteste. Eine langjährige und intensive Behandlung mit großen physischen Belastungen im Rehabilitationszentrum zeigten gute Ergebnisse. Und so begann Sonja im Frühling 2002 nicht nur gut zu gehen, sondern auch viel und mit Vergnügen zu tanzen. Sie beendete erfolgreich 8 Klassen des Gymnasiums, wo sie von allen Mitschülern und Lehrern geliebt wurde. Anhand der Jahresergebnisse wurde sie als eine der besten Kennerinnen der Geschichte unter den Altersgenossen anerkannt. Sie konnte ausgezeichnet Feiertage, Konzerte etc. organisieren... Im letzten Lebensjahr erweiterten sich die Interessengebiete von Sonetschka, sie fing an, Französisch, Spanisch und Wirtschaftswissenschaft zu lernen. Sie fotografierte auch viel. Sie träumte davon, nach der Beendigung des Gymnasiums, in einer der europäischen Hochschulen zu studieren. Sie träumte von vielem... Sonja war eine gute Tochter und eine Freundin für die eigenen Eltern, sie war unglaublich interessant sowohl für die Altersgenossen, als auch für die Erwachsenen. Sie war eine zarte, sorgsame Schwester und ein Vorbild in allem für ihre siebenjährige Schwester Dinotschka. Sie war ein ordentliches, elegantes, junges Mädchen mit einem guten Geschmack... Vor der letzten Urlaubsreise in ihrem Leben verbrachte sie drei Wochen im sommerlichen Gesundheitslager „Tscherjomuschki“, wo sie die Tanzwettbewerbe und den Wettbewerb für die schönsten und längsten Haare gewann, und als sie den Schönheitswettbewerb gewonnen hatte, bekam sie den Titel „Miss „Tscherjomuschki“. Bevor sie das Haus zu ihrer letzten Reise verließ, machte sie Musik an und tanzte "Samba"... Sonja ist sehr glücklich nach Spanien gefahren...
|
...Es war ein schöner Tag, der 20. August 1988 in Ufa. Die Stadt war erfüllt vom alltäglichen Leben, mit seinen Sorgen und Problemen. Es schien für jeden ein gewöhnlicher Morgen, 9.45 Uhr, zu sein; aber Licht und Glück erfüllten die Seelen und die Herzen der Familie, in der ein kleines Mädchen mit schönen, strahlenden Augen auf die Welt gekommen war. Dieser kleine Mensch tat den ersten Atemzug in seinem Leben, sah das helle Licht, betrat diese große, wunderbare Welt. So begann das Hellste und das Wichtigste, was es auf der Erde gibt - ein neues Leben. Das Leben dieses Mädchens gab die knappen 14 Jahre Glücks, Herzlichkeit und Liebe denen, die Soja auch nur wenig kannten. Soja war das dritte und Lieblingskind in der Familie. Alle Verwandten und Angehörigen fühlten ihre Verantwortung für das Leben und das Glück dieses kleinen, zarten, aber starken Mädchens. Alle liebten es, nicht nur ,weil Soja die Jüngste in der Familie war, sondern auch als einen Menschen, der von Kindheit an nach Geselligkeit, Führung und Selbständigkeit strebte. Dank der Verbindung von 2 astrologischen Zeichen- dem Löwen im Monat und dem Drachen im Jahr - verfügte sie über einen starken Charakter und eine absolute Eigenartigkeit. All das verkörperte sich in Soja, die wie die Sonne unermüdlich für die sie umgebende Menschen strahlte und jeden mit ihren Strahlen erwärmte. Sie wuchs als ein braves, hervorragendes, fröhliches Kind heran, mit Gedanken und Überlegungen eines Erwachsenen. Stets fleißig beim Lernen bemühte sie sich, ihre Aufgaben pflichtbewusst zu erfüllen. Sie ging an jede Sache verantwortungsvoll und ernst heran. Alle 8 Schuljahre absolvierte sie mit Auszeichnung, dafür bekam sie jedes Jahr auf der Schulversammlung eine Ehrenurkunde. Und "Papultshik" und "Mamultshik", wie Soja ihre Mutter und ihren Stiefvater liebevoll nannte, waren sehr stolz auf ihre Tochter, saßen nebeneinander und dachten: "All unsere Träume und Pläne verwirklichen sich in diesem wunderbaren Kind" Als Belohnung für ihren Fleiß beim Lernen, schickten sie ihre Tochter ans Meer: nach Sotschi, nach Bulgarien; und dieses Jahr sparten die Eltern ihr letztes Geld zusammen und schickten Soja nach Spanien mit der Unterstützung der UNESCO. Sie glaubte, ihre Träume gingen in Erfüllung... Soja besuchte die Schule Nr.49. Jedes Unterrichtsfach studierte sie gründlich, weil sie auch vielseitige Interessen hatte. Sie mochte besonders Mythologie, Literatur, Biologie; und in ihrer letzten 8. Klasse hielt sie einen Vortrag im Fach Chemie zum Thema: "Schwermetalle als Umweltverschmutzer" auf der 6. wissenschaftlich-praktischen Abschlusskonferenz der Kleinen Akademie der Wissenschaften der Schüler von Ufa. Dabei wählte sie selbständig dieses Thema, suchte sorgfältig Materialien aus und lies sich von ihrem Chemielehrer und einem Professor von der Baschkirischen Staatlichen Universität beraten. Sie nahm mehrmals an verschiedenen Olympiaden teil, wo sie die ersten Plätze belegte. Außerdem nahm Soja an der Modenschau der ökologischen Kleidungskollektion aus Müllsäcken teil. Die Mädchen dachten selbst die Kleidungsstücke aus und fertigten sie an. Schön, schlank, mit klaren Gesichtszügen wollte sie einmal auf dem Podium laufen. Ihr Traum ging in Erfüllung. Obwohl Soja sehr beschäftigt war: Schule, Vorträge, Modenschau, Lesen der klassischen Literatur, fand sie immer Zeit, sich mit Freunden zu treffen. In jeder Gesellschaft fiel Soja auf, war "Führerin". Sie konnte einfach nicht traurig sein. Im Mittelpunkt der Gesellschaft verwirklichte Soja ihre Ideen und Gedanken, lies ihrer stürmischen Phantasie freien Lauf. In der Klasse, die sie besuchte, herrschte eine freundschaftliche Atmosphäre, oft feierte man zusammen und kam einander näher. Soja erfand verschiedene Spiele, Wettbewerbe, die sie selbst plante, an denen sie auch selbst teilnahm und die anderen dazu animierte. Beim Anblick dieses lustigen, glücklichen Mädchens wollte man leben. Sie machte sich auch ernsthaft Gedanken über die ewigen Fragen des Lebens, der Liebe und des Glücks. Ihre Worte, Gedichte und Erzählungen zeigten immer sehr viel Weisheit, Gerechtigkeit und Reife. Dichten und Schreiben war noch eines ihrer Hobies. Das sind einige Zeilen aus ihren Entwürfen:
„Möchte wie ein Vogel fliegen, aber es gelingt mir nicht, Vielleicht träume ich schon wieder, dass die Träume sich verwirklichen?"
„...Ich kann fallen, stürze ab, mein Fuß rutscht von der Wolke. Sich satt zu fliegen in einer Minute Ist besser als Blindsein - tagein tagaus."
„...Ich fiel von der Mondsichel von seiner scharfen Kante und lange bin ich geflogen flog bis ins Paradies.“
Wie konnte ein so das Leben liebender Mensch seinen Tod ahnen? Wie konnte Soja davon wissen, dass sie im Himmel für immer bleiben wird? Ihre Worte gehen nicht aus dem Sinn:
"Warum träume ich vom Himmel? Weil dort alles genauso Wie in meiner Seele ist..."
Jeder, der Soja kannte, könnte viele herzliche, zärtliche Worte über sie sprechen, sie war für alle ein einzigartiger Mensch. Es war ein ungewöhnlich gutherziges Mädchen mit einer reinen Seele. Ihre Hilfsbereitschaft, Aufmerksamkeit und Sorge erwärmten die Herzen aller Verwandten und Freunde. Ihre Wärme reichte für alle. Nur ihre Augen auf den Fotos verraten innerliche Trauer, Sehnsucht und Fügung. Diese Reinheit, Weisheit und Zärtlichkeit verließen uns mit unserem weisen Engelchen, und nichts und niemand können diesen Menschen, der noch so viel vorhatte, zu einem neuen Leben erwecken... Uns bleibt nur eine helle Erinnerung an Soja, eine unerträgliche Sehnsucht nach ihr und der Schmerz. Dieser Mensch wollte so sehr leben und sich über jede vergängliche Minute freuen... |
![]() |
Stanislaw Sergejewitsch Litwinow *23.2.1992 |
... Kinderzimmer, Schrank, Schreibtisch, auf dem Tisch steht ein Globus, liegen Lehrbücher und die Geschichte des Altertums, Jugendlexikon und Knigge. Daneben stehen Fahrrad, Tischbillard und Rollschuhe. Wartend auf sein Herrchen döst im Sessel ein Kater vor sich hin. Er weiß noch nicht, dass sein Herrchen nie mehr wiederkommt... Am 23. Februar 2002 wurde laut und feierlich das erste Jubiläum gefeiert: Stanislaw Litwinow wurde 10 Jahre alt. Er wurde am 23.2.1992 in Ufa geboren. Seine Eltern waren damals erst 19 Jahre alt. Das erste Kind wurde zum Mittelpunkt in einer Welt des Glückes. Stas, wie ihn seine Eltern nannten, ist in der Atmosphäre von Freundlichkeit und gegenseitiger Verständigung aufgewachsen. In der Familie herrschten gegenseitige Achtung und gegenseitiges Interesse für die Probleme jedes Familienmitgliedes. Sein Leben verlief von Geburt an wie in jeder Familie: Kindergarten, Mittelschule und dann käme Hochschule... Die Eltern wollten ihrem Kind die Schönheit und die Mannigfaltigkeit der Welt zeigen. Zu seinen Freizeitbeschäftigungen gehörten Sport, Poptänze und Klavierspielen. Seine Großmutter sprach mit ihm von Geburt an ausschließlich Englisch und so verdankte er ihr seine ausgezeichneten Englischkenntnisse. Die beiden Großväter brachten ihm Handwerk bei, entwickelten seinen Fleiß. Einer der Großväter, ein Bücherfreund, weckte in seinem Enkel die Liebe zu den Büchern als Quelle des Wissens. Wie auch viele Jungen las Stanislaw Bücher über Abenteuer und Kämpfe aber am meisten über die Geschichte gern. Nicht ohne Grund erzielte er den 1.Platz in der Olympiade für Geschichte. Stas wuchs auf in der glücklichen Überzeugung, dass die Menschen für die Liebe zueinander geschaffen sind. Dank dieser Überzeugung war Stanislaw die Seele jeder Gemeinschaft. Er war ein aktives, freundliches und lustiges Kind und wie auch viele Jungen in diesem Alter war er immer zu Streichen aufgelegt. In der Erinnerung aller Leute ist der Eindruck einer schönen Seele geblieben. Er liebte alle Menschen und das war gegenseitig. In seiner Klasse war er der jüngste aber auch der aktivste Teilnehmer am Schulleben. Stas hatte viele Freunde unter seinen Schulkameraden und unter den Erwachsenen. Er stand im Mittelpunkt einer reinen und lichten Welt. Man kann mit Sicherheit sagen, dass er sich zu einem guten Menschen entwickelt hätte. Er hätte seinen Verwandten und der Welt um ihn herum viel Glück geben können. Für immer bleibt Stanislaw in den Herzen seiner Familie und Freunde. Und für immer bleibt in den Herzen seiner Angehörigen der Dank an die Menschen im fernen Deutschland für das geteilte Unglück, für Hilfe und Mitgefühl, für Rücksicht und Herzensgüte.
|
![]() |
Swetlana Filüssowna Tukaewa *26.7.1987 |
Es war ein heißer Julitag, als ein kleines schönes Kind zur Welt gekommen ist. Es hat durch sein Erscheinen die zahlreichen Verwandten und zu aller erst die Mutter glücklich gemacht, die sich über die leichte Geburt und große blaue Äuglein des Töchterchens sehr freute. Nachdem ihr der Name Swetlana Filüssowna Tukaewa gegeben wurde, bekam sie die Spitznamen Swetok, Swetotschek. Dieser Name charakterisierte sie genau, weil sie hellblondes gelocktes Haar, große ausdrucksvolle Augen und ein prächtiges breites Lächeln hatte. Sweta war zwei Jahre alt, als sie zum ersten Mal mit den Eltern zur Großmutter geflogen war. Sie weinte aber während des ganzen Fluges und schrie „Jetzt stürzt das Flugzeug ab“ und übertrug so ihre Angst auf alle Fluggäste. Seit jener Zeit flog sie aber fast jedes Jahr und hatte keine Angst mehr. Swetok hatte nie Probleme im Umgang mit Altersgenossen und Erwachsenen. In jeder Gruppe stand sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Deshalb ging sie auch gerne in den Kindergarten. Vor der unglückseligen Reise nach Spanien schaute sie alle Photoalben sorgfältig durch, wählte ein Foto ihrer Kindergarten-Vorbereitungsgruppe aus und hängte es an die Wand über dem eigenen Schreibtisch neben Diplome und ihren Fotos. Im Alter von 6 Jahren brachte ihre Mama sie zur Ballettgruppe. In der ersten Klasse ging Swetchen in die Ufaer Mittelschule №41. Das Studium war für sie eine richtige Prüfung. Sie konnte kaum die Stunden durchsitzen und wollte lieber in den Hof laufen um zu spielen. Die einzige Stunde, die sie tröstete, war Sport. Sie nahm an vielen Wettkämpfen teil und belegte Medaillenplätze. Doch ungeachtet dessen beendete Swetchen die neunte Klasse mit guten Noten und brachte stolz das Zeugnis nach Hause. Hinter der äußerlichen Sorglosigkeit verbarg sich ein tiefes Mitgefühl mit ihr nahestehenden Menschen, besonders zu ihrer Mama, wenn diese etwas kränkelte oder schlechter Laune war. Einen Tag vor der Reise umarmte sie die Mutti und küsste sie sehr lange. Die Verwandten und wir haben für uns fest entschieden, dass Sweta zum Studium abgereist ist, sie kommt schnell zurück und niemand darf daran zweifeln.
|
![]() |
Valerija Alexandrowna Nowikowa *5.2.1987 |
Valerija Nowikowa ist in Baschkirien in der Stadt Ufa geboren. Die ersten drei Jahre ihres Lebens war Valerija nur zu Hause. Sie wurde nicht nur von Mutter und Vater erzogen, sondern auch von der Großmutter und dem Großvater. Im Alter von drei Jahren begann Valerija, den Kindergarten zu besuchen. Sie wuchs auf als gesundes, wissbegieriges Kind. Vom frühen Alter an zeigte sie Interesse für Bücher. Ihr Vorbild war ihre ältere Schwester Inna, die in jener Zeit in der ersten Klasse lernte, und so begann sie mit 5 Jahren selbständig, Kinderbücher zu lesen... Mit sechs Jahren las Valerija, auf Bitte der Erzieher, den Kindern aus Bücher vor. Als sie in das Ufaer Gymnasium №39 mit dem vertieftem Erlernen der Fremdsprachen gekommen war, konnte sie bald gut lesen, schreiben und rechnen. Bei einem Test belegte Valerija den zweiten Platz in ihrer Gruppe. Während des Lernens im Gymnasium bekam Valerija meistens ausgezeichnete Noten. Das Lernen fiel ihr leicht, weil Valerija über ein gutes Gedächtnis und gleichbleibend gute Aufmerksamkeit verfügte. Besonders gut gefielen Valerija Fächer wie: Chemie, Biologie, Fremdsprachen. Sie hatte eine wunderbare Aussprache in Englisch und nahm an Englisch-Olympiaden teil. Nach dem Abschluss der 9. Klasse entschied sich Valerija, in der 10 Klasse das Fach Chemie zu vertiefen. Valerija begeisterte sich für Zeichnen, Tischtennis, Fahrradfahren und konnte gut schwimmen. Sie interessierte sich für enzyklopädische Literatur und konnte auf ziemlich hohem Niveau mit dem Computer umgehen. Im Winter lief Valerija gerne Ski durch den Winterwald. Den größten Teil ihrer Freizeit verbrachte Valerija zusammen mit ihren Schulfreundinnen. Oft besuchte sie Museen, Theater und die Philharmonie. Sie besuchte gern die Stadtparks mit verschiedenen Rummelplatzvergnügungen. Valerija war eine träumerische Natur, und mit dem Erwachsenwerden änderte sich ihre geistige Welt und die Pläne auf das zukünftige Leben, auf das sie sich ernsthaft vorbereitete. In der Kindheit träumte sie davon, Arzt oder Lehrer zu werden. Dann aber war ihr letzter Wunsch sich dem Studium der Chemie zu widmen. Valerija schwärmte für die Musiker der Gruppe «Five». Ihre Lieblingsgerichte waren Pizza, Plinsen und Kuchen. Sie hatte Kuscheltiere sehr gern. Jede Nacht schlief sie in der Umarmung mit ihrem Zwerg und Ferkelchen ein. Valerija war zart, zärtlich, gutherzig, mit dem hohen Gefühl für Verantwortung.
|
![]() |
Veronika Wladimirovna Sawtschuk |
Im Hausaufgabenheft von Veronika (hinter den Schulaufgaben wie „Falez Theorem lernen“ oder „Brandis Tabelle lernen“) steht schräg über das ganze Blatt geschrieben „Ferien!!!“. Das 8.Schuljahr im mathematischen Lyzeum Nr.5 der Stadt Ufa ist vorbei und der Traumsommer steht bevor... Für die Eltern war sie Veronitschka. Das Gesichtsoval ist etwas lang, die schwarzen Augen blicken etwas traurig, aber aufmerksam. Kastanienbraunes langes Haar ist mit einem Gummiring zum Pferdeschwanz gebunden. Sie war schlank und graziös. Mit ihren 15 Jahren war sie größer als ihre Mutter. Die Tanzschule musste sie verlassen, weil die Schulaufgaben ziemlich kompliziert wurden. Sie lernte gewissenhaft. Solche Schüler nennt man „Traum des Lehrers“. Sehr oft machte sie ihre Schulaufgaben bis tief in die Nacht hinein. Sie ging nicht eher ins Bett als bis die Aufgaben fertig waren. Veronika hatte eine sehr gute Handschrift und ihre Hefte waren immer musterhaft. Zurückhaltend im Vergleich zu ihrem jüngeren Bruder war sie ruhig und verständig. Sie hat viel und gierig gelesen. In der letzten Zeit las sie sehr gerne Kriminalromane. Sie liebte Sportkleidung und insbesondere Jeans. In ihrem Zimmer herrschte immer Ordnung und Sauberkeit. Veronika half auch in der Küche sehr gern. Sie könnte eine gute Hausfrau wie ihre Mutter werden. Zum Geburtstag schenkten ihre Freundinnen ihr eine Spieldose mit der tanzenden Ballerina. In dieser Dose verbarg sie ihre einfachen Geheimnisse: Kirchenkreuzchen, eine alte Münze, ein kleiner silberner Halsschmuck. Den Tanz der kleinen Ballerina tanzt Veronika nicht mehr auf dieser Erde. Sie bleibt in unseren Herzen als schmaler und hell klingender Sonnenstrahl.
|
![]() |
Wladislaw Wladimirowitsch Sawtschuk *16.5.1989 |
Im Mai 2002 wurde er dreizehn. Nicht mehr ein Kind und noch kein Erwachsener. Aschblondes dichtes Haar, weitgeöffnete graue Augen hatte er von seiner Mutter. Wie warst du Wladik? Zu Hause wurde es laut und lustig in seinem Beisein. Gutherzig wie er war, konnte er keinem wehtun oder ein Bein stellen ... Er war ein aufgeschlossener Mensch und für die Freunde war ihm nichts zu schade. Für die Freunde war er Wlad und das gefiel ihm. Munter und flink war er, einfach unberechenbar. Bei ihm musste alles sofort und auf einmal passieren. Im Schubfach seines Schreibtisches blieben Teilchen seines abgerissenen Lebens zurück: Hefte neben den Spielpistolen, Lineale und die Armbanduhr, Abzeichen, Filzstifte, das Bild von Natali Orejro aus irgendeiner Zeitschrift usw.... Er war kein Musterknabe: einmal stellte er sich in seinem Hausaufgabenheft selber gute Noten aus für das Schulvierteljahr, um den Eltern Freude zu bereiten. Das nachlässig ausgefüllte Hausaufgabenheft von Wlad enthält strenge Bemerkungen seiner Lehrer sowie nicht immer gute Noten. Mit der Mathematik war Wladislaw nicht gut befreundet, aber wenn er wollte, konnte er sehr schnell nachholen. Seine Vorliebe gehörte den Naturwissenschaften. In der Chemie, Biologie und Geographie war er besonders gut. Der ältere Bruder machte ihn mit dem PC vertraut und der Sawtschuk-junior konnte stundenlang vor dem PC verbringen. Mit der Technik war Wlad schon als kleiner Knabe vertraut. In diesem Sommer bekam er ein altes Motorrad geschenkt und war damit nur einmal spazieren gefahren. Er spielte mit seinen Kameraden gerne Fußball. Ständig hatte er blaue Flecke und Kratzer. Die Eltern konnten nicht genau sagen, wie oft er zur Unfallstation gebracht worden war. Aber Frühsport trieb er jeden Tag. Zurückgeblieben ist seine Gusseisenhantel. Und an der Tür hängen einsam seine Boxhandschuhe... Unser Sonnenschein ist nicht mehr unter uns, der Sonnenschein namens Wladik Sawtschuk.
|
![]() |
Wener Junerowitsch Waleew *24.06.1987 |
Wener Waleew wurde im Dorf Sabyrowo des Silairer Bezirks der Republik Baschkortostan geboren. In der Familie Waleews war er das dritte Kind. Später ist die Familie nach Silair umgezogen, und im Jahre 1994 ging Wener in die 1. Klasse. Hartnäckigkeit, Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit waren bei dem Jungen bereits in der Grundschule hervortretende Eigenarten. Im Laufe der Schuljahre ist Wener in allen Fragen vorne an gewesen. Aktiv nahm er an Sportaktivitäten, Wanderungen, Exkursionen und Festen teil. Immer war er die rechte Hand der Lehrer, ihr Helfer und sogar Ratgeber. In der Klasse leitete Wener den «Arbeitssektor», und ausgewählt war er nicht umsonst, da ihn großer Fleiß auszeichnete. Alle Aufgaben übernahm er gewissenhaft, immer brachte er seine Sache zum Abschluß. Wener hatte schöne Organisationsfähigkeiten und er kannte sich ausgezeichnet in wirtschaftlichen Sachen aus. Als Wener sich im Allunionslager «Artek» erholte, hat er den Lehrgang «Kleinunternehmertum» mitgemacht, danach erhielt das entsprechende Diplom und für die Zukunft träumte er sich, Manager zu werden. Wener liebte seine nähere Heimat sehr. Nicht zufällig waren seine Lieblingsfächer in der Schule Geschichte, Kultur, Geographie Baschkortostans. In der Schule zeichneten ihn hohe Disziplin und Fleiß aus. Ohne einen plausiblen Grund versäumte er keinen einzigen Unterricht. In der Familie Waleews wird der Erziehung der Kinder die größte Aufmerksamkeit geschenkt. Die Eltern waren immer im Bilde über das Schulleben des Sohnes. Und als Folge war Wener ein guter, sorgsamer Sohn und Bruder. Er liebte kleine Kinder sehr. Bei der Begegnung und Unterhaltung mit ihnen konnte er ihnen zärtlich seine Hand an die Schulter legen, gutherzige Worte sagen, Hoffnung und Sicherheit den Schwachen und Gekränkten verleihen. Wener hatte sehr viel Freunde, denn Geselligkeit, Güte, Zuverlässigkeit zogen Leute zu ihm heran. Er war die Seele der Klasse und jeder Gruppe. Wener war ein anständiger Mensch und treuer Freund. Ihn zeichneten hohe Prinzipientreue und Gerechtigkeitssinn aus. Er konnte mitfühlen und rechtzeitig demjenigen zur Hilfe kommen, der ihrer bedurfte. Dieser Verlust ist nicht nur für die Eltern, sondern auch für den ganzen Bezirk Silair eine furchtbare Tragödie gewesen. Und welche Hoffnungen setzten die Eltern und die Schule auf Wener! Jeder Lehrer, wenn er ihm Ratschläge gab, dachte, dass genau sein Fach Wener in der Zukunft von Nutzen sein wird. Sogar die Natur war gegen seinen Tod. Als man Wener beerdigte, donnerte und blitzte es plötzlich wie aus Protest und der Regen goss seine Tränen vom Himmel. Das helle Andenken an Wener in unseren Herzen erlöscht nicht, der Pfad zu seinem Grab wird nicht zuwachsen. In unserem Gedächtnis bleiben sein lächelndes Antlitz, sein zärtlicher Blick, seine klugen Augen für immer. Schlaf in Ruhe, Wener. In den Seelen von Verwandten, Lehrern, Freunden bist Du immer lebendig. Und den Eltern gebe Herr Gott Geduld, Mut und Kräfte. Und möge in der Zukunft niemand solch einen Kummer erleben. Dorf Silair Bezirk Silair der Republik Baschkortostan |
![]() |
Ekaterina Wladimirovna Pospelowa
*14.4.1973 |
Katja wurde 1973 in Ufa geboren. Sie absolvierte die Baschkirische staatliche Pädagogische Universität. Als Studentin nahm sie an der Arbeit des Lehrstuhls für Pädagogik der Pädagogischen Universität aktiv teil. Es handelte sich um die Vorbereitung von Studenten auf ein pädagogisches Schulpraktikum im Sommer, wo sie ihre reiche Erfahrung als Gruppenleiterin der Schulsommerlager Baschkiriens, sowie des bekannten Lagers Artek auf der Krim zur Verfügung stellte. Die Staatsexamen legte Ekaterina mit dem Prädikat „ausgezeichnet“ ab und wurde zur Mitarbeit am Pädagogischen Lehrstuhl der Pädagogischen Universität eingeladen. In den 7 Jahren ihrer Arbeit war Ekaterina erfolgreich an verschiedenen Projekten beteiligt: sie gründete und leitete das republikanische Zentrum „Perspektive“. Das Zentrum gehörte zur Pädagogischen Universität und bildete Gruppenleiter für die Sommerlager aus. Sie arbeitete als Stellvertreterin des Dekans der Fakultät für soziale Geisteswissenschaft und veröffentlichte zahlreiche Lehrbücher über die Organisation der Sommerferien, die bis heute Gruppenleiter in den Sommerferienstätten Russlands, der GUS und Europas benutzen. Ängstliche und verlegene Studenten des 1. Studienjahres wurden unter ihrer Leitung sicherer, aktiver und zielbewusster, so wie es Ekaterina selbst war. Mehrmals wurde die „Perspektive“ zum Preisträger verschiedener pädagogischer Gruppenwettbewerbe, welche in Moskau, Sotschi und in Tjumen durchgeführt wurden. Katjas warmes, sonniges und offenes Lächeln wurde zur Visitenkarte der „Perspektive“. Dieses Lächeln erwärmte nicht nur die Studenten und die Kinder, mit denen sie arbeitete, in ihren Strahlen wärmten sich auch die Kollegen an der Universität, Kollegen des Jugendkomitees der Republik Baschkortostan sowie der Touristikfirma „Krex“. Ekaterina Pospelowa war eine Quelle von Energie, Lebensfreude und Güte. Katja wird in den Herzen der Freunde, der Kollegen und ihrer Schüler eine unversiegbare Quelle des Lichtes, des Glaubens an die für den Menschen offenen Perspektiven auf der Erde und im Himmel...
|
![]() |
Elena Irikowna Basyrowa
*9.12.1972 |
Lena ist in Ufa 1972 geboren. Sie beendete die Baschkirische Staatliche Pädagogische Universität mit dem Diplom und Auszeichnung. Das Talent des Pädagogen konnte man in ihr schon während der Studienjahre bemerken. Nach dem Abschluss des Studiums wurde Lena in die Aspirantur gleich für zwei Fächer empfohlen: Philologie und Pädagogik. Lenas Wahl fiel auf die Pädagogik und 1995 begann sie an der Baschkirischen Staatlichen Pädagogischen Universität auf dem Lehrstuhl für Pädagogik zu unterrichten. Lena war eine schöne Erscheinung im Lehrstuhl; fein, elegant, so schutzlos auf den ersten Blick, sie war immer bereit zur Hilfe zu kommen, den Kollegen der krank wurde zu ersetzen, die Konferenz zu organisieren, den Zurückgebliebenen den Nachhilfeunterricht auf Kosten ihrer eigenen Freizeit zu geben. Elena Irikowna war eine harmonische Persönlichkeit: Lehrerin des Zenrums „Perspektive“, teilnahmsvolle Kollegin, ergebene Freundin, sorgsame und liebende Tochter, wissbegierige Forscherin. Ihre wissenschaftlichen Interessen wurden vom Thema ihrer Dissertationsforschung über das Problem der sozialen Kommunikation nicht begrenzt. Lena war ein vielseitiger Mensch: sie liebte Musik, sang und tanzte gut, kannte sich in der Elektrotechnik gut aus. In der Pädagogik interessierte sie sich für Fragen der bürgerlichen Erziehung, der ästhetischen und moralischen Entwicklung der Heranwachsenden. Sie war nicht nur Theoretiker. Lena hatte riesige Erfahrungen bei der Arbeit mit Kindern verschiedenen Alters gesammelt: außer der Arbeit in der Universität unterrichtete sie an medizinischen und pädagogischen Colleges; jeden Sommer arbeitete sie in den Kindergesundheitszentren Baschkortostans, sowie auch in Adler und Odessa. Lena war ein Mensch, der seinem Beruf ergeben ist. Am 16. Juli 2002 war ein Treffen mit dem wissenschaftlichen Betreuer geplant. Im September hatte sie vor, ihre Dissertation zu verteidigen. Es blieb so wenig Zeit bis dahin. So mangelte es ihr an Zeit. Und auf einmal gab es von dieser Zeit so viel, so unendlich viel. Aber… die Zeit hat keine Macht über das Andenken an diesen wunderbaren Menschen.
|
![]() |
Irina Anatolievna Sawtschuk
*28.5.1964 |
Irina Anatolievna Sawtschuk wurde in der Stadt Ufa in einer Arbeiterfamilie geboren. Ihre Schuljahre (1971-1981) verbrachte sie in der Mittelschule № 41 der Stadt Ufa. Wie auch die anderen zu jener Zeit war sie „Oktjabrenok“ (Angehörige der Jugendorganisation), Pionirin und Komsomolzin gewesen. Man erlebte sie sehr unterschiedlich: in der Schule galt sie als „Bandenführerin“ (vor ihr haben sogar Jungs Angst gehabt) und zu Hause war sie die sorgsame Tochter und fleißige Hauswirtin. Das Streben nach Wissen erwarb sie nur allmählich, als sie aber verstanden hatte, dass sie es im weiteren Leben brauchen würde, nahm sie das Studium ernster. Gleich nach dem Schulabschluss begann das Erwachsenenleben. Ihre Familie war kinderreich, und Irina konnte gut einsehen, dass nicht die Eltern ihr helfen müssen, sondern sie ihnen. Mit 17 begann sie ihre Arbeitstätigkeit im Ufaer Werk für Fernmeldetechnik, zuerst als Kurierin, dann als Maschineschreiberin. Nach einem Jahr, noch als Jugendliche, ist sie in den Ministerrat der Republik Baschkortostan gekommen und machte den Weg von der Ingenieurin der wirtschaftlichen Verwaltung bis hin zur Spezialistin der 1. Kategorie der Abteilung für Rechtswesen. In knappen Worten ist ihr ganzes Leben umrissen: Heirat und Studium an der Ufaer Fachschule für die Mechanisierung der Buchhaltung, Erziehung von Viktor (der Sohn von Wolodja aus der ersten Ehe), Geburt von zwei Kindern (Veronika und Wladik), Fernstudium an der Juristischen Fakultät der „WEGU“ (die Östliche Staatliche Fernstudiumsuniversität). Soviel in Kürze. Stark, energievoll, gutherzig, anständig, gerecht, ordentlich, lese- und schreibkundig, hilfsbereit – das ist noch nicht die ganze Liste ihrer Charakterzüge. Sie war ausgezeichnet in allem: sorgsame Mutter, erfahrene Erzieherin, fleißige Arbeiterin, treue Freundin, aufmerksame Gesprächspartnerin, wunderbare Organisatorin und einfach ein guter Mensch. Im Arbeitskollektiv war sie respektiert, beliebt, geschätzt, manche hatten natürlich Angst vor ihrer Aufrichtigkeit. Doch wandte man sich an sie nicht nur mit der Arbeit, sondern auch mit Schmerzensdingen, teilte Glück mit ihr und bat um Ratschläge. Sie war ein Mensch mit einer großen Seele, worin jeder einen Platz finden konnte. Neben der hauptsächlichen Arbeit war sie auch eine aktive Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Die Arbeit im Gewerkschaftskomitee war sehr zeit- und kraftraubend. Irina war die Seele des Kollektives. Sie war immer die Erzieherin unserer Kinder, plante ihre Freizeit und Erholung. Und allem Anschein nach wurde dies ihr Schicksal: Erzieherin der Kinder zu bleiben und sie in einem anderen Leben zu begleiten und zu behüten - dort, wo sie nun alle zusammen und für ewig beieinander sind. Das Leben wollte es so, dass wir die schöne, nette, lustige, hilfsbereite, kluge, das Leben liebende Ehefrau, Mutter, Tochter, Freundin und einfach einen guten Menschen verloren haben. Sie wird uns sehr fehlen. Unsere Herzen wollen nicht einverstanden sein, unsere Vernunft verzichtet darauf, das Geschehene zu verstehen und einzusehen. Immer noch scheint es, dass sie zurückkommen werden, dass alles bloß ein Alptraum ist...
|
![]() |
Airat Maratowitsch Murtazin *26.3.1968 Begleiter, mit seinen Sohn |
Airat Maratowitsch Murtazin, geboren im Dorf Burajewo der Republik Baschkortostan in einer einmütigen arbeitsamen Familie. Der Vater war Arbeiter, die Mutter war Lehrerin in der Dorfschule. Von Kindheint an war Airat ein wissbegieriger Junge. Noch vor der Schule liebte er es wenn seine Mutter einen Abstecher in den Buchladen machte. Er betrachtete und blätterte die Bücher durch, wählte selbst aus, und bat dann die Mutter diese Bücher vorzulesen, wobei er immer aufmerksam zuhörte. Als er in die Schule kam (Jahrgang 1975), wurde er ein leidenschaftlicher Leser. Zunächst las er alles, was man ihm in der Bibliothek empfahl, dann begeisterte er sich für Conan Doyle und las in der Nacht manchmal bis zum Morgen. In der 6. Klasse erklärte er, dass er Sherlock Holmes werden wolle. In den Schuljahren begeisterte er sich außer für das Bücherlesen auch für das Schachspielen, besuchte den Schachzirkel und spielte ausgezeichnet. Er lernte immer um „sehr gute“ Noten zu erhalten. Alle Schulfächer interessierten ihn, aber besonders liebte er Geschichte. Im Sommer angelte er sehr gerne, mochte Natur und Wanderungen. Im Winter spielte er Eishockey, genauso begeistert, wie Fußball. Seine Mitschüler sagen, er sei die Seele der Klassengemeinschaft gewesen. Er war ein lustiger, lebensfroher Mensch mit scharfem Verstand. Seine Witze trafen immer und gefielen allen. 1986 trat er seinen Militärdienst an. Er diente in Kasachstan, im Luftabwehrsystem. Von 1988 bis 1993 absolvierte er ein Studium an der Jura-Fakultät der Baschkirischen Staatlichen Universität. Sein Berufspraktikum machte Airat in seinem Heimatdorf bei der Staatsanwaltschaft. Als tüchtiger, beschlagener Praktikant gefiel er seinen Leitern, und nach dem Abschluss des Studiums bot man ihm eine Arbeitsstelle bei der Borajewoer Staatsanwaltschaft an. Für erfolgreiche Arbeit und gute Zensuren wurde er 1994 in die Bezirkstaatsanwaltschaft Birsk als Senior Untersuchungsrichter eingeladen. Seinen Umzug erklärte Airat so, dass er eine kompliziertere und schwierigere Arbeit brauchte. So war sein Charakter – er wollte dort sein, wo er schwierigere Herausforderungen antraf um diese dann zu bewältigen. An der neuen Stelle bewährte sich Airat als erfahrener Fachmann. Gesellig, nett, gutherzig und hilfsbereit – so konnte Airat bald in der neuen Stadt viele neue treue Freunde finden. 1997 zog er nach Ufa um, in die Hauptstadt Baschkorortostans, um bei der Staatsanwaltschaft der Republik Baschkortostan zu arbeiten. Der Grund war derselbe: er wollte noch mehr machen, noch besser arbeiten lernen, um den Menschen noch mehr helfen zu können. An der neuen Stelle zeigte er auch hohe Kompetenz und Erfahrungen. 1999 wurde er in das Ministerkabinett der Republik Baschkortostan versetzt als vertretender Leiter der Abteilung Arbeitsrecht und administrativer Organe. In dieser Zeit am neuen Arbeitsplatz zeigte er sich ausschließlich von der positiven Seite. Er wurde von seinen Kollegen als erfahrene Fachkraft, fähiger Organisator und als Mensch mit großer Zukunft geschätzt. Im Kollektiv wurde er respektiert und war allgemein beliebt.
|
Die in Moskau zugestiegenen Familien: (es war uns bislang nicht möglich Kurzbiografien zu erhalten)
Familie Kalojew: Swjetlana, Diana, Konstantin
|
Familie Schislujskie: Ludmilla, Oleg, Olga, Julia |